Die Konsumgüterfirma Henkel hat im zweiten Quartal dieses Jahres bessere Geschäfte gemacht als zuvor. Das Unternehmen konnte insbesondere für hohe Zuwächse im Waschmittelgeschäft sorgen. An der Börse zählen Henkelaktien dennoch zu den Tagesverlierern.
Düsseldorf - Der Henkel-Konzern
hat im zweiten Quartal Gewinn und Umsatz erhöht. Der Überschuss legte auf vergleichbarer Basis um 0,5 Prozent auf 196 Millionen Euro zu, wie das Düsseldorfer Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Den Umsatz verbesserte Henkel um 9,2 Prozent auf gut drei Milliarden Euro. Vor Steuern und Zinsen stieg der Firmengewinn von 262 auf 296 Millionen Euro - ein Plus um 14 Prozent gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode.
"Neben der unverändert guten Entwicklung in unseren Wachstumsregionen setzte sich auch der positive Trend in Europa, einschließlich Deutschland fort. Dies und der Blick auf unsere gestärkten Marktpositionen machen mich zuversichtlich, dass wir unsere gesetzten Ziele für das Jahr 2005 erreichen werden", sagte Henkelchef Ulrich Lehner.
Zum Anstieg des organischen Umsatzwachstum auf 3,3 Prozent von 1,5 Prozent im ersten Quartal des Jahres hätten alle Unternehmensbereiche beigetragen. Auch am Anstieg des betrieblichen Ergebnisses auf 296 Millionen Euro im zweiten Quartal seien alle Bereiche beteiligt.
Besonders stark konnte der durch Marken wie Pritt oder Persil bekannte Konzern im wichtigen Geschäftsbereich Wasch- und Reinigungsmittel zulegen. Dort erreichte das betriebliche Ergebnis 103 Millionen Euro, nach 88 Millionen im gleichen Zeitraum des Vorjahres.
Henkel konnte seine Vorsteuer-Umsatzrendite im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,3 Prozentpunkte auf 9,8 Prozent steigern. Hier hatten Analysten mit 10,07 Prozent einen höheren Wert erwartet. Organisch wuchs Henkel nach 1,5 Prozent im ersten Quartal um 3,3 Prozent und lag damit innerhalb der Zielspanne von 3 bis 4 Prozent Wachstum im Gesamtjahr.
Henkel bekräftigte seine Jahresprognose und erwartet weiter eine Steigerung des betrieblichen Ergebnisses - bereinigt um Wechselkurseffekte - "im hohen Zehnprozentbereich", also knapp unter 20 Prozent. In der ersten Jahreshälfte stieg das Ebit bereits um 20 Prozent auf 561 Millionen Euro, von zuvor 467 Millionen Euro. Der Umsatz soll organisch - ohne Zukäufe - erneut zwischen 3 und 4 Prozent zulegen.
Henkel hatte bereits angekündigt, im Mittelpunkt des Jahres 2005 werde die Integration der milliardenschweren Zukäufe des Vorjahres stehen. Der Konzern hatte unter anderem den US-Konsumgüterhersteller Dial übernommen, es war der größte Zukauf der Firmengeschichte. Damit will Henkel auch dem US-Riesen Procter & Gamble in dessen Heimatmarkt die Stirn bieten. Der US-Konzern hatte Umsatz und Gewinn im abgelaufenen Quartal ebenfalls kräftig gesteigert.