Der US-Computerhersteller Dell tritt Befürchtungen entgegen, er könne sein Wachstumstempo nicht halten. Ausdrücklich bekräftigte der Konzern jetzt, er erwarte auch für 2005 einen kräftigen Umsatz- und Gewinnanstieg. Gleichzeitig kündigte Dell an, mehr als doppelt so viele Aktien zurück zu kaufen als ursprünglich geplant.
Round Rock - Der US-Computerhersteller Dell wird im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2005/2006 deutlich mehr Geld in den Rückkauf eigener Aktien investieren als ursprünglich geplant. Die Summe dafür werde sich auf rund zwei Milliarden US-Dollar (knapp 1,6 Milliarden Euro) mehr als verdoppeln, teilte Dell am Mittwochabend in Round Rock im US-Bundesstaat Texas mit. Ursprünglich hatte der US-Konzern das Rückkaufvolumen auf 900 Millionen Dollar beziffert. Er gab jedoch schon Anfang März bekannt, bereits für 1,3 Milliarden Dollar eigenen Anteilscheine erworben zu haben.
Mit Blick auf das erste Quartal bekräftigte Dell seine Gewinnprognose. Unverändert werde bei einem erhofften Umsatz von etwa 13,4 Milliarden Dollar je Aktie ein Plus von 0,37 Dollar erwartet, hieß es. Ein Jahr zuvor setzte das Unternehmen 1,54 Milliarden Dollar um und verdiente 0,28 Dollar je Anteilsschein. Die Dell-Aktie war jüngst unter Druck geraten, nachdem der Markt wegen einer möglichen geringeren PC-Nachfrage befürchtete, Dell könnte sein bisheriges Wachstumstempo nicht halten.
Zudem nannte der US-Konzern nun einen Zeitrahmen für das Erreichen seines langfristigen Umsatzziels von 80 Milliarden Dollar pro Jahr. Einnahmen in dieser Größenordnung würden "binnen drei bis vier Jahren" erzielt, teilte Dell mit und traf damit die Erwartungen von Analysten. Wie das Unternehmen dieses Ziel erreichen werde, wollen die Konzernmanager den Angaben nach am Donnerstag auf einer Analystenkonferenz erklären.