Fresenius Medical Care Investitionsschub geplant
Bad Homburg - Wie Fresenius Medical Care (FMC) am Donnerstag in Bad Homburg mitteilte, soll der Umsatz um sechs bis neun Prozent und der Jahresüberschuss um mehr als zehn Prozent zulegen.
"Dies eröffnet uns zusätzliche Möglichkeiten, unsere künftigen Investitionen weiter zu verstärken. Damit legen wir den Grundstein für ein nachhaltiges Wachstum und die Zukunfts- und Ertragssicherheit unseres Unternehmens", kündigte FMC-Chef Ben Lipps laut Mitteilung an. Im Budget seien für Investitionen etwa 350 bis 400 Millionen Dollar eingeplant. Weitere 200 bis 250 Millionen US-Dollar sollen für Zukäufe aufgewendet werden.
Der Markt reagierte auf die Zahlen positiv. Im frühen Handel legten die Aktien von Fresenius Medical Care um 0,84 Prozent auf 64,79 Euro zu, nachdem sie am Vortag mit minus 0,70 Prozent auf 64,25 Euro aus dem Handel gegangen waren. Ein Händler in Frankfurt sagte, dass der Ausblick auf 2005 etwa im Rahmen der Erwartungen ausgefallen sei. Ein anderer Händler wertete die Ergebnisse auf den ersten Blick positiv und auch der Ausblick falle "wie erhofft" aus.
Rekordergebnis im abgelaufenen Jahr
Im abgelaufenen Geschäftsjahr erzielte das Unternehmen ein Rekordergebnis und übertraf die Prognosen der Branchenexperten. Marktbeobachter bewerteten die Zahlen des Dialyse-Spezialisten positiv. Auch der Ausblick habe den Hoffnungen der Märkte entsprochen, sagte ein Händler in einer ersten Reaktion.
Im Gesamtjahr 2004 stieg der Jahresüberschuss im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent auf 402 Millionen Dollar, teilte das FMC mit. Der Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) erhöhte sich um 13 Prozent auf 852 Millionen Dollar. "Damit haben wir ein Rekordergebnis in der Geschichte unseres Unternehmens erzielt", sagte Vorstandsvorsitzender Ben Lipps. Mit den Bilanzdaten übertraf das Unternehmen auch die Prognosen der Branchenexperten, die von einem Ebit von 848 Millionen Dollar und Überschuss von 398 Millionen Euro ausgegangen waren.
Der Umsatz kletterte in 2004 um 13 Prozent (wechselkursbereinigt um 10 Prozent) auf 6,228 Milliarden Dollar und übertraf damit ebenfalls die Erwartungen der Branchenexperten. Die Analysten waren im Schnitt von 6,179 Milliarden Dollar nach 5,528 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum ausgegangen.
Dividende wird wieder angehoben
FMC will die Dividende für 2004 wegen des guten Ergebnisses im achten Jahr in Folge zu erhöhen. Die Dividende pro Stammaktie soll auf 1,12 Euro (2003: 1,02 Euro), die Dividende pro Vorzugsaktie auf 1,18 Euro (2003: 1,08 Euro) steigen.
Der positive Geschäftsverlauf habe sich auch im vierten Quartal fortgesetzt, hieß es von FMC weiter. Der Umsatz nahm im Schlussquartal um 13 Prozent (10 Prozent währungsbereinigt) auf 1,64 Milliarden Dollar zu und übertraf die Prognosen der Analysten, die im Schnitt von 1,590 Milliarden Dollar ausgegangen waren. Das operative Ergebnis stieg um 10 Prozent auf 227 Millionen Dollar und das Quartalsergebnis um 14 Prozent auf 108 Millionen Dollar. Damit übertraf FMC ebenfalls die Prognosen. Diese hatten für den Gewinn vor Zinsen und Steuern 225 Millionen Dollar und für den Überschuss 106 Millionen Dollar prognostiziert.
Auch Fresenius überzeugt
Auch der FMC-Mutterkonzern Fresenius AG hat im vergangenen Jahr mit Umsatz- und Gewinnzuwächsen die Markterwartungen erfüllt. Das im MDax notierte Bad Homburger Unternehmen steigerte die Erlöse um drei Prozent auf fast 7,3 Milliarden Euro. Währungsbereinigt betrug das Plus acht Prozent. Analysten hatten mit einem Umsatz von 7,23 Milliarden Euro gerechnet. Auch das Vorsteuerergebnis (Ebit) lag mit 845 Millionen Euro über den von Marktbeobachtern vorhergesagten 838 Millionen Euro. Als Jahresüberschuss wies Fresenius 168 Millionen Euro aus nach 115 Millionen im Jahr zuvor.
Der Fresenius-Vorstand schlug für 2004 eine um zehn Prozent höhere Dividende vor. Je Stammaktie sollen 1,35 Euro und je Vorzugsaktie 1,38 Euro gezahlt werden. Für 2005 geht der Gesundheitskonzern von einem weiteren Wachstum aus. Der Umsatz soll um sechs bis neun Prozent steigen. Beim Überschuss wird ein währungsbereinigtes Plus von 15 bis 20 Prozent angestrebt.