Die Teuerungsrate in Deutschland hat sich im Januar nach Angaben des Statistischen Bundesamts abgeschwächt. Lebensmittel sind sogar günstiger geworden. Preistreibend wirkt sich weiterhin der hohe Ölpreis aus.
Wiesbaden - Der Verbraucherpreisindex sei um 0,4 Prozent zum Vormonat zurückgegangen nach einem Anstieg von 1,0 Prozent im Dezember, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mit. Die Jahresinflationsrate lag mit 1,6 Prozent deutlich unter dem Niveau von Dezember (+2,1%) und November (+1,8%). Damit bestätigte das Bundesamt seine Erstschätzung auf Basis der Ergebnisse aus sechs Bundesländern. Volkswirte hatten damit gerechnet.
Grund für den Rückgang der Jahresteuerung ist den Angaben zufolge vor allem ein statistischer Effekt. Die im Januar 2004 wirksam gewordene Gesundheitsreform mit Praxisgebühr und hohen Zuzahlungen habe damals die Preise angeheizt. In diesem Januar wirke das jetzt dämpfend.
Auch Lebensmittel waren um 1,1 Prozent günstiger als im Vorjahr. Mineralölprodukte wirkten sich dagegen den zehnten Monat in Folge (seit April 2004) preistreibend aus: Ohne Heizöl und Kraftstoffe hätte die Teuerungsrate bei 1,4 Prozent gelegen.
Der für europäische Zwecke berechnete harmonisierte Verbraucherpreisindex hat sich im Januar um 1,6 Prozent zum Vorjahr erhöht. Er blieb damit unter der Marke von zwei Prozent, bis zu der nach Definition der Europäischen Zentralbank (EZB) Preisstabilität herrscht. Im Vergleich zum Vormonat ging der Index um 0,5 Prozent zurück. Damit wurde die Schätzung vom 1. Februar 2005 bestätigt.