Paion Mindestsoll erfüllt
Aachen/Frankfurt am Main - Der Ausgabepreis für die Aktien des Pharmaunternehmens Paion liegt mit 8 Euro am unteren Ende der ohnehin schon gesenkten Preisspanne von 8 bis 14 Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Das Emissionsvolumen beläuft sich auf 40 Millionen Euro. Einschließlich Mehrzuteilungsoption wären es 46 Millionen Euro.
Zunächst hatte Paion seine Aktien für 11 bis 14 Euro angeboten, was einem Volumen von 55 bis 70 Millionen Euro entsprochen hätte. Paion wies darauf hin, dass die Emission deutlich überzeichnet gewesen sei. Nachfrage habe besonders bei institutionellen Anlegern aus Großbritannien, der Schweiz und den USA bestanden, erklärte das Unternehmen. Das Paion-Papier soll am 11. Februar erstmals im Prime Standard an der Frankfurter Wertpapierbörse notiert werden. Es ist der erste Börsengang im klassischen Sinn in diesem Jahr in Deutschland.
Der Hersteller von Medikamenten zur Bekämpfung von Schlaganfällen wurde im Jahr 2000 gegründet und beschäftigt mittlerweile 55 Mitarbeiter. Mit dem Erlös aus dem Börsengang will das Aachener Unternehmen die Medikamentenentwicklung beschleunigen und die Voraussetzungen für den Ausbau der Produktpalette verbessern. Langfristig strebe Paion eine führende Position bei der Entwicklung und Vermarktung von Arzneimitteln zur Behandlung des Schlaganfalls und weiterer thrombotischer Erkrankungen an, hatte das Unternehmen bei der Präsentation seiner Börsenpläne erklärt.
Am 31. Januar war zwar die Bayer-Tochter Lanxess als erstes neues Unternehmen in diesem Jahr an der Börse notiert worden. Dabei handelte es sich jedoch nicht um einen Börsengang im Sinne einer Neuemission, sondern um eine Abspaltung vom Mutterkonzern. Es wurden keine neuen Aktien ausgegeben.
Im vergangenen Jahr haben lediglich fünf Firmen den Gang an den deutschen Aktienmarkt gewagt, darunter nur ein Biotechnologieunternehmen: Epigenomics. Seit ihrer Erstnotiz am 19. Juli hat die Aktie knapp 10 Prozent verloren.