Der weltweit wichtigste Druckmaschinenhersteller Heidelberger Druck hat im dritten Quartal seines Geschäftsjahres die Gewinnerwartungen der Analysten um 15 Prozent übertroffen und den Ausblick bestätigt. Trotzdem will der Konzern die Personalkosten erneut reduzieren.
Heidelberg - Der weltgrößte Druckmaschinenhersteller Heidelberger Heidelberger Druckmaschinen hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2004/2005 die Gewinnerwartungen des Marktes übertroffen. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ohne Einmaleffekte erreichte 69 Millionen Euro (Vorjahr. 17 Millionen Euro), teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Analysten hatten im Schnitt mit einem operativen Gewinn von 60 Millionen Euro gerechnet. Der Umsatz stieg zwischen Oktober und Dezember von bereinigt 806 auf 860 Millionen Euro und lag damit unter der Schätzung der Experten (870 Millionen Euro).
Den Ausblick für das Geschäftsjahr 2004/2005 (bis Ende März) bestätigte Heidelberg. Der im MDax notierte Konzern strebt auf vergleichbarer Basis einen Umsatzanstieg von mindestens 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Die operative Umsatzrendite soll nach allen Sondereffekten rund 5 Prozent erreichen. "Insgesamt geht Heidelberg davon aus, einen Jahresüberschuss mindestens im mittleren zweistelligen Millionen-Euro-Bereich zu erzielen", hieß es. Nach neun Monaten steckte Heidelberg aber noch mit 18 Millionen Euro in den
roten Zahlen.
Der Konzern kündigte die Fortsetzung des Sparkurses an. "Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der Heidelberg-Gruppe planen wir die Herstellkosten, insbesondere die Personalkosten, weiter zu senken. Entsprechende Gespräche mit den Arbeitnehmervertretern laufen bereits", sagte Finanzvorstand Herbert Meyer. Das Ergebnis je Aktie lag im Berichtsquartal bei 0,45 Euro. Im Vorjahr hatte es
restrukturierungsbedingt einen Verlust von 6,94 Euro gegeben.
In den ersten neun Monaten (1. April bis 31. Dezember 2004) des Geschäftsjahres 2004/2005 stieg der Umsatz von 2,07 auf 2,23 Milliarden Euro. Der Auftragseingang stieg um 13 Prozent auf 2,73 Milliarden Euro. Das EBIT stieg nach neun Monaten auf 75 (37) Millionen Euro. Die operative Rendite im dritten Quartal sei auf acht Prozent erhöht worden.