Ein weiterer Minderheitsaktionär der Deutschen Börse hat sich der Forderung nach einer außerordentlichen Hauptversammlung angeschlossen. Vor einem möglichen Kauf der Londoner Börse LSE müsse das Frankfurter Unternehmen die Zustimmung ihrer Anteilseigner einholen.
Frankfurt am Main - Harris Associates, ein in Chicago ansässiger Händler von Investmentfonds habe sich einer entsprechenden Forderung von TCI Fund Management, einem Hedgefonds von den Cayman Inseln, angeschlossen, berichtet die Londoner "Financial Times".
"Wir sind überzeugt, dass die Aktionäre bei großen Akquisitionen wie dem diskutierten Kauf der LSE durch die deutsche Börse ein Stimmrecht haben sollten", sagte David Herro, Chef der Investmentabteilung von Harris, dem Blatt. Harris hält den Angaben zufolge 4,5 Prozent der Anteile an der Frankfurter Börse.
TCI repräsentiert nach eigenen Angaben mehr als fünf Prozent der Börsen-Aktien und hatte am Wochenende die Kaufpläne als zu teuer bezeichnet und eine Hauptversammlung zu den Übernahmeplänen gefordert. Damit hätten Investoren mit einem Anteil von mindestens 11,5 Prozent an der deutschen Börse den ungewöhnlichen Weg einer öffentlichen Opposition zu den Kaufplänen gewählt, heißt es in der Zeitung weiter.