Märkte T-Aktie zieht den Dax nach oben
Frankfurt am Main - Eine überraschend hohe Dividendenankündigung der Deutschen Telekom und ein fallender Ölpreis haben am Donnerstag dem deutschen Aktienmarkt kräftig Auftrieb gegeben. Enttäuschte Spekulationen auf eine Sonderausschüttung beim Dax-Schwergewicht Siemens dämpften aber die Stimmung etwas.
Derweil setzte der Nebenwerteindex MDax seinen Höhenflug fort und stieg zeitweise um 0,6 Prozent auf 5233 Punkte und damit so hoch wie noch nie zuvor. Erst am Vortag hatte der MDax mit 5201 Zählern ein Rekordhoch aufgestellt.
Ein Frankfurter Börsenhändler sprach vom "Tag der Quartalszahlen". Acht der 30 im Dax notierten Konzerne hatten ihren Zwischenbericht vorgelegt.
Nach dem Allzeithoch vom Vortag verlor der Euro wieder an Wert. Am Devisenmarkt kostete die Gemeinschaftswährung am Nachmittag 1,2899 US-Dollar. Am Mittwoch hatte der Euro zeitweise bei 1,3006 US-Dollar notiert.
Händler machten das unerwartet schwache Wirtschaftswachstum in Deutschland im dritten Quartal für die Kursverluste verantwortlich. Die Europäische Zentralbank ermittelte einen Referenzkurs von 1,2890 US-Dollar nach 1,2977 US-Dollar am Vortag. Damit mussten für einen US-Dollar 0,7757 Euro gezahlt werden.
Telekom stürmen die Dax-Spitze
Tagesgewinner im Dax waren T-Aktien mit einem Plus von 4,5 Prozent auf 15,69 Euro. Händler sprachen von "auf der ganzen Linie überzeugenden Zahlen". Das Unternehmen habe den Ausblick nach oben genommen und eine höhere Dividende angekündigt als erwartet.
Lufthansa-Titel kletterten um 2,1 Prozent auf 10,88 Euro, obwohl der Quartalsausweis eher verhalten aufgenommen wurde.
Zu den Verlierern zählten BASF mit Abgaben von 1,8 Prozent auf 50,25 Euro. Marktteilnehmer sprachen in diesem Zusammenhang von Gewinnmitnahmen.
Siemens gaben 0,4 Prozent auf 60,29 Euro ab. Hier hatte der Markt vergeblich auf die Ankündigung einer Sonderdividende gewartet.
TecDax: Drägerwerk nach Zahlen im Plus
Im TecDax verteuerten sich Drägerwerk nach Vorlage von Quartalszahlen um 4,9 Prozent auf 43,60 Euro. An der Spitze der Gewinner standen FJH mit einem Plus von 8,0 Prozent auf 5,10 Euro. Unter Druck standen Elmos Semiconductor und SCM mit Abgaben von rund 5,0 Prozent.