Der europäische Luft- und Raumfahrtkonzern überzeugt mit guten Geschäftszahlen und hat die Prognose für das Gesamtjahr erhöht. Vor allem die Flugzeugsparte Airbus läuft immer besser.
Paris - Von Januar bis September stieg der Umsatz um 16 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro, teilte die European Aeronautic Defence and Space Company (EADS) am Donnerstag in Paris mit. Zwar hätten alle Geschäftsbereiche ein Wachstum verzeichnet, der Umsatzanstieg liege vor allem aber an der höheren Zahl ausgelieferter Flugzeuge. Diese sei in den ersten drei Quartalen dieses Jahres auf 224 gestiegen (Vorjahr: 199).
Wegen der jüngsten Belebung auf dem Markt für Zivilflugzeuge rechnet EADS nun damit, dass Airbus im Gesamtjahr mindestens 315 Maschinen ausliefert. Im vergangenen Jahr seien es noch 305 Flugzeuge gewesen. Airbus gehört zu 80 Prozent der EADS und zu 20 Prozent zum britischen Rüstungskonzern BAE Systems.
Im laufenden vierten Quartal wird der Modell-Mix der Auslieferungen mit einem geringeren Anteil an Flugzeugen der A330/A340 Familie jedoch "weniger vorteilhaft" sein als im Neunmonats-Zeitraum, berichtete die EADS. Weitere Angaben machte der Konzern dazu nicht.
Das A380-Programm verlaufe planmäßig, betonte EADS. Damit stehe dem Erstflug des A380 im ersten Quartal 2005 und der Auslieferung an die Fluggesellschaften ab dem zweiten Quartal 2006 nichts entgegen.
Prognose für das Gesamtjahr angehoben
Für das Gesamtjahr 2004 erhöhte EADS seine Prognose für das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) vor Goodwill-Abschreibungen und Sonderposten auf 2,2 Milliarden Euro. Zuvor war das Unternehmen von 2,1 Milliarden Euro ausgegangen. Analysten hatten wegen der erhöhten Auslieferungen von Airbus-Maschinen mit einer Anhebung auf 2,2 Milliarden Euro oder sogar etwas darüber gerechnet. Sein Umsatzziel für 2004 hob EADS von 31 Milliarden Euro auf 32 Milliarden Euro an.
"Solide Ergebnisse bei Airbus und der Turnaround in der Raumfahrt bilden die Grundlage für eine erhöhte Ergebnisprognose für das Jahr 2004 und darüber hinaus", sagten die Co-Chefs von EADS, Rainer Hertrich und Philippe Camus.
Das Unternehmen verdoppelte eigenen Angaben zufolge in den ersten neun Monaten sein Ebit vor Firmenwertabschreibungen und außerordentlichen Posten auf 1,5 Milliarden Euro (Vergleichszeitraum 784 Millionen Euro). Die Ebit-Marge sei von 4,2 auf 7 Prozent gestiegen.