65 Prozent der Führungskräfte in deutschen Unternehmen rechnen damit, daß die Koalition ihre erste Legislaturperiode übersteht. Doch außer Stabilität erwarten die Manager nicht viel von der rot-grünen Regierung: die Bilanz sei bislang mager.
Das Allensbach-Institut für Demoskopie hatte im Auftrag von
"Capital" rund 900 Führungskräfte aus Wirtschaft, Politik und Verwaltung, darunter zahlreiche Firmenchefs und Kabinettsmitglieder befragt. Ein Drittel von ihnen glaubt an einen Zerfall der Koalition. Im April waren es
noch 44 Prozent.
Verheerend ist dagegen das Urteil über die
rot-grüne Regierungsarbeit. 83 Prozent
der Elite bewertet die Bilanz als "nicht gut".
Besonders die Wirtschaft stellte der
Regierung schlechte Noten aus. In der
Bevölkerung schneiden die Bemühungen
von Kanzler Gerhard Schröder und Co.
vergleichsweise besser ab: 67 Prozent
bescheinigen den Machthabern schlechte
Arbeit.
Das höchste Ansehen am Kabinettstisch
hat nach wie vor Außenminister Joschka Fischer. 94 Prozent der
Befragten halten ihn für kompetent - ein Wert, den nur noch Bayerns
Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) erhält. Schröder halten nur 54
Prozent für kompetent.