HUK Coburg Huk fusioniert nicht
Schlappe für HUK-Chef Rolf-Peter Hoenen: Die geplante Fusion des Versicherers mit dem Konkurrenten HDI zur drittgrößten Asskuranz-Gruppe kommt nicht zustande, die Mitgliederversammlung lehnte ab.
Coburg - Großfusion zwischen den Versicherungskonzernen HUK-Coburg und Haftpflichtverband der Deutschen Industrie (HDI) ist nach Angaben der HUK gescheitert. Das Unternehmen teilte am Montag in Coburg mit, seine Mitgliedervertreterversammlung habe am Wochenende den Fusionsplänen nicht zugestimmt.
"Das Gremium war der Meinung, wir sollten uns auf unsere eigenen Stärken konzentrieren", erklärte HUK-Sprecher Alois Schnitzer. Von den 18 Mitgliedern der Versammlung hätten den gesetzlichen Vorgaben zufolge 75 Prozent zustimmen müssen. Auch die Unsicherheit auf dem Vorsorgemarkt durch die Bonner Pläne zur Besteuerung von Lebensversicherungen habe zu der Ablehnung beigetragen.
"Die Fusion ist für beide Partner nicht lebensnotwendig, wir sind auch alleine stark", sagte Schnitzer. Die HUK Coburg gehe davon aus, daß die langjährigen guten Beziehungen beider Häuser durch das gescheiterte Vorhaben nicht beeinträchtigt würden.
Der HDI wird seine strategischen Ziele nach eigenen Erwartungen nach dem Scheitern der Fusion auch alleine erreichen. Die HDI sehe sich durch die Entscheidung der HUK-Mitgliederversammlung gegen eine Fusion nicht zurückgeworfen, teilte das Unternehmen am Montag mit. Es bedauere allerdings das Scheitern und halte das Konzept "nach wie vor" für richtig.
Die beiden Versicherungsunternehmen hatten im Mai angekündigt, sie wollten zur drittgrößten Versicherungsgruppe Deutschlands hinter der Allianz und der Münchener Rück-Ergo-Gruppe fusionieren. Im laufenden Jahr war mit einem voraussichtliches Beitragsvolumen von 23,5 Milliarden Mark des neuen Versicherungsriesen gerechnet worden.