Ein weiterer Titel verschwindet vom Kurszettel: Das bislang börsennotierte Brauunternehmen wird von der Börse genommen und künftig als Privat-Brauerei-Gruppe fortbestehen.
Frankfurt am Main - Ein entsprechender Beschluss der Hauptversammlung vom September 2003 sei am Freitag ins Handelsregister eingetragen und somit rechtswirksam geworden, teilte die Oetker-Tochter Radeberger Gruppe AG in Frankfurt mit. Im Rahmen dieses "Squeeze out" genannten Verfahrens drängt ein Mehrheitsaktionär alle Kleinaktionäre gegen eine Abfindung aus dem Unternehmen.
Die Aktien der Kleinaktionäre würden auf den neuen Hauptaktionär, den Lebensmittelhersteller Dr. August Oetker KG, übertragen. Die Eintragung ins Handelsregister sei durch mehrere Klagen vor dem Landgericht Frankfurt verzögert worden. Ein Vergleich mit den Klägern habe den Weg frei gemacht, berichtete Radeberger (Schöfferhofer, Binding).
Statt zu einer Hauptversammlung würden die bisherigen Minderheits- und nun ehemaligen Aktionäre am 31. August zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Sie könnten sich dort über das Unternehmen, die Marken und aktuelle Entwicklungen informieren.