Er könnte schon ein Stück der HVB verkaufen, sagte der designierte Vorstandschef von Bomhard. Gemeint war das Viertel, das der Versicherung an der Bank gehört. Nun wird zurückgerudert. Wann wieviele HVB-Aktien verkauft werden - und ob überhaupt - stehe nicht fest.
München - Die Münchener Rück denkt mittelfristig über eine deutliche Senkung ihres HypoVereinsbank-Anteils nach. Der künftige Vorstandschef Nikolaus von Bomhard sagte der Financial Times Deutschland (FTD): "Die knapp 26 Prozent, die wir jetzt halten, brauchen wir nicht, um unsere Vertriebsvereinbarung zu unterlegen."
Münchener Eine Zielgröße sei noch nicht festgelegt. Bomhard verwies aber auf die Generali, für die "eine Beteiligung von zehn Prozent an der Commerzbank offenbar ausreichend für eine Kooperation" sei.
Bomhard hatte bereits angekündigt, die Eigenmittel schneller als geplant aufzustocken. Die Kapitalmaßnahmen sollten bis Mitte nächsten Jahres umgesetzt werden statt bis Ende 2004. Wie der designierte Vorstandschef der FTD weiter sagte, gehört zu dem "Bouquet der Möglichkeiten", um die Kapitalausstattung weniger schwankungsanfällig zu machen, auch eine Reduzierung der Beteiligung an der Allianz. "Die Allianz ist aber nicht hoch auf der Liste."
Trotz Drucks der Rating-Agenturen werde die Münchner Rück weder die Allianz- noch die HypoVereinsbank-Anteile zu einem ungünstigen Zeitpunkt auf den Markt bringen, sagte Bomhard. "Wir schießen nicht aus der Hüfte."
Eine HVB-Sprecherin betonte, dass ein Verkauf von HVB-Aktien "nur
eine Option" sei. Sie wandte sich damit gegen
Marktspekulationen, dass der Abbau des Anteils von derzeit 26 auf 10
Prozent bereits beschlossene Sache sei.