Düsseldorf - Der Handelskonzern Metro hat im zweiten Quartal unter anderem auf Grund anhaltend florierender Geschäfte im Großhandel Umsatz und Betriebsgewinn stärker gesteigert als von Analysten erwartet. Das Unternehmen sieht sich auf bestem Weg, seine Wachstumsziele für 2003 leicht zu übertreffen, zumal sich auch die Verlängerung der Ladenöffnungszeiten inzwischen positiv auswirke.
Die Aktie, die bereits in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen war, legte bis Donnerstag Nachmittag um mehr als acht Prozent zu.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) sei im Zeitraum April bis Juni um 16,4 Prozent auf 211,5 Millionen Euro gestiegen, teilte der weltweit fünftgrößte Handelskonzern am Donnerstag in Düsseldorf mit.
Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Anstieg auf 200 Millionen Euro gerechnet. Den Konzernumsatz bezifferte Metro für das zweite Quartal mit 12,81 Milliarden Euro, dies sei ein um Währungseffekte bereinigter Anstieg von 7,6 Prozent gewesen. Unter Berücksichtigung der Effekte des hohen Euro-Wechselkurses lag das Plus noch bei 6,3 Prozent.
Für das Gesamtjahr 2003 hob Metro die Prognose zur Umsatzentwicklung leicht an. Der Umsatz werde wechselkursbereinigt um mindestens 5,5 Prozent zulegen. Das Ergebniswachstum je Aktie (EPS) werde voraussichtlich im oberen Bereich der bislang erwarteten sechs bis zehn Prozent liegen. "Wir sind gut aufgestellt und trotz einer nach wie vor schwierigen gesamtwirtschaftlichen Lage erfolgreich" sagte Vorstandschef Hans-Joachim Körber.
Ertragsbringer Cash & Carry
Weiterhin unangefochtener Ertragsbringer des Konzerns sind die Cash & Carry Großhandelsmärkte der Metro AG. Im zweiten Quartal konnte diese Vertriebsschiene ihren Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um mehr als acht Prozent auf 6,25 Milliarden Euro steigern, das Ebit stieg im ersten Halbjahr sogar um 17,4 Prozent auf 216,7 Millionen Euro.
Auch die Elektronikmärkte Mediamarkt/Saturn setzten ihr Wachstum fort, allerdings merklich langsamer als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte hier im zweiten Quartal um 8,4 Prozent auf 2,15 Milliarden Euro nach einem Anstieg von 16,4 Prozent im Vergleichszeitraum 2002.
Weiter auf dem aufsteigenden Ast sieht sich Metro bei seinen defizitären Praktiker-Märkten. Analysten hatten erwartet, dass Praktiker im zweiten Quartal nicht den Erfolg des ersten Quartals fortsetzen würde, das stark von Jubiläumsverkäufen profitiert hatte. Dennoch stieg der Umsatz im zweiten Quartal um 7,4 Prozent. Beim Betriebsergebnis erwirtschaftete der Bereich im ersten Halbjahr mit 2,8 Millionen Euro ein Plus nach einem Minus von 8,2 Millionen Euro im Jahr zuvor.