Nach Citigroup, Bank of America und Merrill Lynch legt nun auch J.P. Morgan Chase ein hervorragendes Quartalsergebnis vor. Die zweitgrößte Bank in den USA hat im ersten Halbjahr so viel verdient wie im ganzen Jahr 2002.
New York - Die US-Investmentbank J.P. Morgan Chase hat dank eines lebhafteren Geschäfts mit Privatkunden und im Investmentbanking ihr Ergebnis im zweiten Geschäftsquartal 2003 um 78 Prozent gesteigert und damit die Prognosen von Analysten weit übertroffen. In den ersten sechs Monaten 2003 verdiente die zweitgrößte US-Bank hinter der Citigroup damit bereits mehr als im gesamten Geschäftsjahr 2002.
Das Institut, dessen Aktien im Dow Jones der New Yorker Börse gelistet sind, teilte am Mittwoch in New York mit, der Netto-Gewinn sei auf 1,83 Milliarden Dollar oder 89 Cent je Aktie von 1,03 Milliarden Dollar oder 50 Cent pro Anteilschein im Vorjahr gesteigert worden. Die Netto-Einnahmen seien um 27 Prozent auf 8,6 Milliarden Dollar ausgeweitet worden.
Die niedrigsten Zinsen seit mehr als 40 Jahren hätten wieder mehr Unternehmen zur Ausgabe von Anleihen ermuntert und damit zur Steigerung des Geschäfts mit festverzinslichen Papieren beigetragen, teilte J. P. Morgan weiter mit. Dies habe sich in einem Sprung des operativen Gewinns im Investmentbanking um 114 Prozent auf 1,09 Milliarden Dollar niedergeschlagen.
Bereits am Vortag hatte das größte US-Brokerhaus Merrill Lynch ein deutlich belebtes Geschäft mit festverzinslichen Papieren und höhere Gewinnspannen als Ursache für einen um 61 Prozent höheren Gewinn im zweiten Quartal genannt. Der Netto-Gewinn stieg auf 1,02 Milliarden Dollar von 634 Millionen Dollar vor einem Jahr.