Kodak Reiseflaute trübt die Bilanz
Der Fotoriese revidiert seine Ergebnisprognosen nach unten. Der Markt reagiert auf die Gewinnwarnung mit einem Kursabschlag.
Rochester - Der amerikanische Fotokonzern Eastman Kodak hat angesichts der Auswirkungen der Lungenkrankheit Sars und weltpolitischer Entwicklungen auf den Fotomarkt seine Gewinnerwartungen für das zweite Quartal 2003 reduziert.
Das Unternehmen erwartet für den Dreimonatsabschnitt einen Gewinn von fünf bis 25 Cent je Aktie. Der operative Gewinn aus dem laufenden Geschäft dürfte bei 25 Cent bis 35 Cent je Aktie liegen gegenüber einer bisherigen Schätzung von 60 Cent bis 80 Cent je Aktie. Dies teilte die Eastman Kodak Company am Mittwoch mit.
Der Umsatz werde im zweiten Quartal gegenüber der Vorjahresvergleichszeit unverändert bleiben. Klammere man Wechselkurs-Veränderungen aus, dann sei ein Umsatzrückgang von fünf Prozent verglichen mit dem zweiten Quartal 2002 zu erwarten. Kodak hatte im zweiten Quartal des vergangenen Jahres 97 Cent je Aktie verdient und 3,3 Milliarden Dollar umgesetzt.
Wegen des Sars-Ausbruchs und der weltpolitischen Spannungen seien die Reisetätigkeit schwach und Freizeitausgaben gering. Dies bedeutet nach Darstellung von Kodak-Chef Daniel Carp, dass weltweit weniger fotografiert wird.
Die Börse reagierte auf die Gewinnwarnung mit einem deutlichen Kursabschlag. Im frühen Handel verlor die Aktie am Mittwoch rund zehn Prozent auf 28,50 Dollar.