Der Allfinanzkonzern sortiert sein Beteiligungsgeflecht aus. Der Anteil an dem Automobilzulieferer Continental wurde unter die Marke von fünf Prozent reduziert.
Frankfurt/Hannover - Die Allianz hat ihren Anteil an dem hannoverschen Automobilzulieferer Continental reduziert. Der Allfinanzkonzern habe am 6. Juni 2003 die Schwelle von fünf Prozent unterschritten und halte jetzt 4,97 Prozent der Stimmrechtsanteile, heißt es in einer Finanzanzeige des Reifenherstellers vom Freitag. Zuvor hatte die Allianz-Beteiligung bei 7,7 Prozent gelegen.
Nach Angaben aus dem Markt ist es eher unwahrscheinlich, dass die Allianz auch Verkäuferin jener rund 1,5 Millionen Conti-Aktien gewesen ist, die am Donnerstag platziert worden waren. Es werde davon ausgegangen, dass ein Fonds sich von diesem Paket getrennt habe, hieß es.
Nach Angaben eines Allianz-Sprechers ist der Verkauf Teil der Strategie, die Aktienquote marktschonend zu reduzieren. Ob die Allianz ihren Anteil an Continental weiter vermindern werde, ließ der Sprecher offen. Aus Finanzkreisen verlautete jedoch, der Versicherungskonzern wolle bei dem MDax-Unternehmen weiter engagiert bleiben.
Bereits im vergangenen November hatte sich die Deutsche Bank von
ihren Conti-Anteilen getrennt. Damals waren nach Angaben der Bank
Aktien im Volumen von 7,65 Prozent des stimmberechtigen Kapitals an
institutionelle Anleger verkauft worden. Nach Angaben von Conti sind
von den insgesamt 134,5 Millionen umlaufenden Aktien des Unternehmens
47,5 Prozent im Besitz namentlich bekannter institutioneller Anleger
vor allem in den USA, Deutschland und Großbritannien. Der Rest,
ebenfalls rund 47,5 Prozent, befindet sich im Streubesitz.