Frankfurt am Main - Die Aktien des weltgrößten Reiseunternehmens TUI haben am Donnerstag davon profitiert, dass Konzernchef Michael Frenzel bei der konzerneigenen Ferienfluggesellschaft Hapag-Lloyd Flug (hlf) massiv Kosten einsparen will.
Die Charterfluggesellschaften müssten sich in ihren
Kostenstrukturen mit den Billigfluggesellschaften messen lassen, hatte Frenzel in einem Interview mit der Fachzeitschrift Touristik Report gesagt. Die
Produktivität der neuen Billigflieger sei die Messlatte. TUI hatte im vergangenen Herbst mit Hapag-Lloyd Express eine eigene Billigfluglinie gegründet, die deutlich preiswerter als Hapag-Lloyd fliegt.
Einige Händler erklärten die Erholung bei Tui auch mit einer technischen Reaktion nach den massiven Verlusten der Vortage. "Die Aktie ist bei 10,41 Euro auf den tiefsten Stand seit mindestens zehn Jahren gefallen", sagte ein Frankfurter Händler. Bei Kursen knapp über zehn Euro würden wieder Käufe einsetzen: Bei Investoren bleibe die Hoffnung, dass nach einer Beendigung der Irak-Krise die Aussichten in der Reisebranche deutlich besser werden.