MG Technologies "Vermögen des Unternehmens und seiner Aktionäre sichern"
Frankfurt am Main - MG Technologies hat bekannt gegeben, künftig nach dem Kalenderjahr zu bilanzieren. Dazu wird vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2002 ein Rumpfgeschäftsjahr eingelegt. Das beschlossen die MG-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Montag in Frankfurt.
Durch die Steuerpläne der Regierung würde die Möglichkeit von Verlustvorträgen eingeschränkt, begründete die ehemalige Metallgesellschaft. Durch das Rumpfjahr könne das alte Steuerrecht bis Ende 2002 ausgenutzt werden.
"Die Effekte aus steuerlichen Verlustvorträgen sind Vermögenswerte, die durch die Steuerpläne entwertet würden", argumentierte Finanzvorstand Karlheinz Hornung. Nach seinen Berechnungen würden die geplanten Änderungen bei der MG zu einer effektiven Zusatzbelastung von rund 60 Millionen Euro pro Jahr führen.
"Wir konnten in kurzer Zeit rechtliche, steuerliche und organisatorische Konzepte erarbeiten, mit denen wir das Vermögen des Unternehmens und seiner Aktionäre sichern", betonte MG-Chef Kajo Neukirchen. Eine notwendige Bedingung für die Umsetzung dieser Pläne sei die Einlegung eines Rumpfgeschäftsjahres gewesen. Die Maßnahmen wirken sich nach Unternehmensangaben nicht auf die aktuelle Führungsstruktur des Konzerns aus. Auch die Berichterstattung über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der MG und ihrer Teilkonzerne bliebe davon unberührt.
Auf der außerordentlichen Hauptversammlung war 70,16 Prozent des Aktienkapitals vertreten. Die Aktionäre stimmten mit einer Mehrheit von 99,97 Prozent den Beschlussvorschlägen des Managements zu.