Citigroup Die Wachstumsmaschine
New York - Der größte amerikanische Finanzdienstleister Citigroup hat seinen Gewinn im dritten Quartal und in den ersten neun Monaten dieses Jahres dank eines soliden Privatkundengeschäfts deutlich gesteigert. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich der Gewinn im dritten Quartal um 23 Prozent auf 3,92 Milliarden Dollar (3,98 Milliarden Euro) oder 76 Cent je Aktie. Vorbörslich gewinnt der Titel mehr als sieben Prozent hinzu.
Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren habe Citigroup 3,79 Milliarden Dollar und damit 17 Prozent mehr verdient, teilte die Großbank am Dienstag mit. Der Gewinn pro Aktie stieg auf dieser Basis um 19 Prozent auf 74 Cent je Aktie. Wall-Street-Analysten hatten mit 73 Cent Gewinn pro Aktie gerechnet.
Zwischen Januar und September kletterte der Gewinn sogar um 25 Prozent auf 12,85 Milliarden Dollar oder 2,47 Dollar je Aktie gegenüber dem Vorjahr. Unter Ausklammerung von Sonderfaktoren stieg er um 14 Prozent auf 11,21 Milliarden Dollar oder 2,16 Dollar je Aktie.
Citigroup will Vertrauen wieder zurückgewinnen
Höhere Kreditverluste im weltweiten Unternehmens- und Investmentbankgeschäft sowie die Finanzsituation in Argentinien und Brasilien hätten das Geschäft allerdings belastet.
Die extrem schwachen Börsen wirkten sich negativ auf das Investment-Banking aus. Die Citigroup sieht sich zudem behördlichen Untersuchungen über Interessenkonflikte zwischen Analystenempfehlungen und dem Investmentbankgeschäft ausgesetzt.
Citigroup-Chef Sanford I. Weill hob das doppelstellige Gewinnwachstum, die Stärkung der Reserven und des Kapitals sowie reduzierte Kosten hervor. Die Wiederherstellung des Vertrauens der Kunden und Aktionäre stehe im Vordergrund. Nach Angaben von Weill hat die Citigroup bei der Lösung der gegenwärtigen behördlichen Untersuchungen Fortschritte gemacht.