Philips Gewinn vor Sonderposten angepeilt
Amsterdam - Der niederländische Elektronikkonzern Philips hat im dritten Quartal seinen Nettoverlust bei leicht gestiegenen Umsätzen verringert. Der Verlust inklusive einer Abschreibung auf den Anteil an Vivendi Universal sei von 736 Millionen Euro auf 330 Millionen Euro gefallen, teilte das im Dow Jones EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Dienstag mit. Die Abschreibung auf den Anteil auf Vivendi Universal habe 339 Millionen Euro betragen.
Der Umsatz ist im gleichen Zeitraum von 7,187 Milliarden Euro auf 7,313 Milliarden Euro gestiegen. In den ersten neun Monaten des Jahres verzeichnete der Konzern dagegen einen Umsatzrückgang von 23,077 Milliarden auf 22,897 Milliarden Euro. Der Nettoverlust von Januar bis September ist den Angaben zufolge von 1,413 Milliarden auf 1,6763 Milliarden Euro gestiegen.
Im operativen Geschäft sei die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelungen. Im dritten Quartal fiel ein Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 135 Millionen Euro nach einem Verlust von 505 Millionen Euro im Vorjahr an. In den ersten neun Monaten 2002 betrug das Ebitda plus 373 Millionen Euro nach einem Minus von 937 Millionen Euro.
Nach den Worten des Philips-Chefs Gerard Kleisterlee wird das Unternehmen in diesem Jahr einen Gewinn vor Sonderposten erzielen. "Unsere Bilanz wird durch den weiteren Schuldenabbau, das Kostensenkungsprogramm sowie den niedrigen Inventurbeständen weiter stark sein", sagte er.
Die Aktie reagierte auf den Quartalsbericht mit einem Plus von über fünf Prozent. "Die Zahlen lagen im Rahmen der Analystenschätzungen, aber der Ausblick war gut", sagte ein Frankfurter Aktienhändler. Auch ein anderer Händler in Düsseldorf stimmte dem zu und fügte hinzu: "Momentan nimmt der Markt nicht allzu schlechte Meldungen eher positiv auf."
Zudem verwiesen Händler auf den US-IT-Dienstleister Unisys, der im abgelaufenen dritten Quartal einen Gewinn je Aktie (EPS) von 18 Cent erwirtschaftet hatte. "Unisys lag damit einen Cent über den Analystenerwartungen", sagte der Frankfurter Händler.
Unisys: Behauptet in einem "rauen Umfeld"