Aktientipps Schwacher Branchentrend lastet auf TUI
Die Analysten der WGZ-Bank haben die TUI-Aktie (695 200) mit dem Rating "Reduzieren" bestätigt. Der Trend zur kurzfristigen Buchung habe sich bei der TUI wie im gesamten Touristiksektor erwartungsgemäß weiter fortgesetzt, hieß es in der am Freitag vorgelegten Studie.
Der konzernweiten Buchungsrückgang für die Sommersaison wird derzeit auf minus 5,6 Prozent geschätzt. Im Kernmarkt Deutschland wird der aktuelle Rückstand mit minus 10,1 Prozent angegeben, während sich der positive Trend in den westeuropäischen Quellmärkten Belgien und Niederlanden mit zusammen plus 3,3 Prozent fortsetzte. TUI UK weist noch ein geringes Minus von 1,5 Prozent auf.
Die Analysten rechnen damit, dass im weiteren Verlauf der Ende Oktober endenden Sommersaison weitere leichte Verbesserungen erreicht werden können, zumal sich im September / Oktober positive Basiseffekte ergeben sollten. Allerdings machten diese Monate nur einen kleinen Teil an den Gesamtbuchungen aus. Zudem belaste die aktuelle prekäre weltpolitische Situation, die im Falle eines Irak-Angriffs wieder zu einer deutlicheren Buchungszurückhaltung führen sollte. Die Arbeitsmarktsituation werde die Touristikbranche zusätzlich vorerst weiter belasten.
DaimlerChrysler: Nutzfahrzeug-Geschäft wird ausgebaut / "Neutral" (Helaba)
Die Helaba hat die DaimlerChrysler-Aktie (710 000) mit "Neutral" bestätigt. Im Vergleich zu anderen Autotiteln halten die Analysten das Bewertungsniveau für angemessen, heißt es in der am Freitag veröffentlichten Analyse.
Am Freitagmorgen wurde der Einstieg bei den Nutzfahrzeug-Geschäften von Hyundai und Mitsubishi Motors offiziell verkündet. DaimlerChrysler setzt der Studie zufolge die auf der Nutzfahrzeugmesse vorgestellte Strategie zu einem global führenden Nutzfahrzeug-Unternehmen fort. Dazu würden die bereits bestehenden Verflechtungen in Asien intensiviert. China sei allerdings noch ein weißer Fleck auf der Landkarte des Konzerns. Bereits seit geraumer Zeit werde aber mit dem dortigen größten Autohersteller FAW verhandelt, so dass auch hier bald eine Entscheidung anstehen könnte. Kurzfristig werde die Ausweitung des Nutzfahrzeug-Geschäfts aber keine Kursauswirkungen haben.
Mit Auswirkungen auf die Ergebniszahlen infolge der nun angekündigten Transaktionen rechnen die Experten der Helaba frühestens ab 2004. Dann sollten sich positive Skaleneffekte bemerkbar machen. Die Einstufung "Neutral" bedeutet den Helaba-Analysten zufolge, dass sich die Aktie im Gleichklang mit dem Gesamtmarkt entwickeln dürfte.
BAE Systems: Kursziel 210 Pence / "Kaufen" (UBS Warburg)
Nach einem persönlichen Gespräch mit dem britischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns BAE Systems (866 131) hat UBS Warburg die Ertragsprognose für das laufende und kommende Jahr weiter gekürzt. Bereits am Donnerstag vergangener Woche hätten sie ihre Erwartungen nach der Vorlage von Zahlen zurückgenommen, teilte das Analystenteam um Colin Crook in einer am Freitag in London veröffentlichten Studie fest.
Für 2002 rechnen die Experten nur noch mit einem Vorsteuergewinn vor Good-Will-Abschreibungen und Sonderposten von 890 Millionen Pfund, sieben Prozent weniger als bislang angenommen. Für das kommende Jahr senkten sie ihre Erwartung um fünf Prozent auf 947 Millionen Pfund. Unter Hinweis auf die unklare Entwicklung des britischen Verteidigungsmarkts und der Flugzeugbeteiligung Airbus schlossen sie weitere Senkungen nicht aus. Gleichzeitig senkten sie ihr Kursziel von 260 auf 210 Pence. Mit der Einstufung "Kaufen" bestätigten sie der Aktie das Potenzial für einen positiven Gesamtertrag.