France Telecom Talsohle durchschritten?
Paris - France Télécom hat ihren Umsatz im ersten Halbjahr um zehn Prozent auf 22,5 Milliarden Euro gesteigert. Während die Mobilfunktochter Orange deutlich zulegte (plus 12,9 Prozent auf 7,8 Milliarden Euro) gingen die Zahlen im traditionellen Festnetz-Geschäft um 5,8 Prozent auf 9,4 Milliarden Euro zurück. Der Internet-Anbieter Wanadoo steigerte seinen Umsatz um ein Drittel auf 852 Millionen Euro, wie der Mutterkonzern France Télécom am Donnerstag mitteilte.
Die Zahlen lagen am unteren Ende der Erwartungen von Analysten. Dennoch legte die Aktie der France Télécom an der Pariser Börse bis zum Mittag um 7,5 Prozent zu. Die Ergebnisse des ersten Halbjahres will das Unternehmen am 5. September vorlegen. Über die Refinanzierung der Schulden laufen Verhandlungen mit dem französischen Staat, der 55 Prozent der Anteile hält.
Auch Telefonica klettert
Positive Analystenkommentare und die Schließung der deutschen Mobilfunkmarke Quam haben dafür gesorgt, dass auch die Aktien der spanischen Telefonica am Donnerstag deutlich zugelegt haben. Am Vortag hatte der ehemalige Monopolist einen hohen Verlust für das erste Halbjahr bekannt gegeben. Mit einem Plus von 14,18 Prozent auf 9,50 Euro besetzten die Aktien zeitweise die Spitze des EuroStoxx-50-Index.
Als Reaktion auf den Stopp bei Quam setzte Goldman Sachs den Wert auf die "Recommended List". Angesichts der jüngsten Kursrückgänge empfahl Morgan Stanley zudem einen Einstieg in Telefonica. Im abgelaufenen Halbjahr war der Verlust des spanischen Konzerns auf 5,57 Milliarden Euro gestiegen, nachdem Telefonica im Jahr zuvor noch 1,15 Milliarden Euro verdient hatte. Gleichzeitig war der Umsatz um 4,4 Prozent auf 14,63 Milliarden Euro zurück gegangen.