RWE Profitables Strom-Geschäft
Essen Mit einem deutlich angestiegenen Quartalsergebnis hat RWE die Marktprognosen deutlich geschlagen. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres verzeichnete der Energieversorger einen operativen Gewinn von 1,317 Milliarden Euro. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum wurden auf pro-forma-Basis 1,184 Milliarden Euro verbucht. Von dpa-AFX befragte Analysten hatten im Schnitt mit 1,22 Milliarden Euro gerechnet.
Zugleich bekräftigte RWE bei Vorlage der Bilanz seine Prognosen für Gesamtjahr. Die Ergebnisverbesserung begründete der Dax-Konzern vor allem mit Zuwächsen im Kerngeschäft Strom, wo der operative Gewinn um 50 Prozent zugelegt hat.
Der Außenumsatz beträgt den Angaben zufolge 14,695 Milliarden Euro nach 13,978 Milliarden Euro im Vergleichsquartal. RWE lag damit leicht unter den Schätzungen der Analysten, die im Schnitt mit 14,97 Milliarden Euro gerechnet hatten. Die Experten hatten allerdings darauf hingewiesen, dass auf Grund von Unternehmensverkäufe und -zukäufen der Umsatz für das Quartal schwer abzuschätzen sei.
Zwei Drittel der Umsatzerlöse entfielen auf das Kerngeschäft (Strom, Wasser, Gas), wo RWE ein Plus von 25 Prozent verzeichnete. Der Anstieg sei teilweise auf die Erstkonsolidierung von SSM Coal und Envia im Geschäftsfeld Strom anzuführen (plus 517 Millionen Euro) und mit Thyssengas im Bereich Gas (plus 390 Millionen Euro).
Der Nettogewinn wuchs von 635 auf 693 Millionen Euro (plus 9,1 Prozent). Auch hier übertraf RWE die Schätzungen der Analysten, die im Durchschnitt 652,85 Millionen Euro erwartet hatten.
Das Kostensenkungsprogramm laufe plangemäß, hieß es. RWE will bis 2004 rund 2,6 Milliarden Euro einsparen. Davon sollen allein in diesem Jahr 590 Millionen Euro realisiert werden. Das Volumen für das erste Quartal bezifferte RWE auf 150 Millionen Euro.
Im Gesamtjahr rechnen die Essener ein weiteres Wachstum im Kerngeschäft. In den Randbereichen (Heidelberger Druck, Hochtief und Beteiligung an Shell & DEA Oil) erwartet RWE ein insgesamt "deutlich verschlechterte Ertragslage". Der Konzernumsatz soll dennoch um "mindestens zehn Prozent" wachsen, während das betriebliche Ergebnis weiter steigen soll. Ausschlaggebend dafür seien neben dem Aufwärtstrend im deutschen Stromgeschäft Konsolidierungseffekte durch die erstmalige Einbeziehung der tschechischen Gasaktivitäten und der britischen Energiegesellschaft Innogy.