Micrologica Ein Pennystock weniger am Neuen Markt
Bargteheide - Das Software-Unternehmen Micrologica wird nach Annahme des Insolvenzplans saniert. Die Gläubigerversammlung habe dem Plan vor dem Insolvenzgericht Reinbek einstimmig zugestimmt, teilte das am Neuen Markt notierte Unternehmen am Montag in Bargteheide mit.
Die Gläubiger sollen im Zuge des verabschiedeten Vergleichs im April eine erste Quote von 60 Prozent ihrer Forderungen erhalten. Eine zusätzliche spätere Nachverteilung aus von Altaktionären übertragenen Aktien sei ebenfalls vorgesehen. Das Unternehmen solle in Zukunft verstärkt als Holding arbeiten, da der größte Teil des operativen Geschäfts während der Sanierung an Tenovis verkauft worden war.
Ungeachtet der Annahme des Insolvenzplans werde Micrologica zum 19. März vom Kurszettel des Neuen Marktes gestrichen, hieß es. Das Unternehmen wechsele dann an den Geregelten Markt. Kurz nach Bekanntgabe des abgesegneten Insolvenzplans schnellte die Micrologica-Aktie (Intraday-Chart) um über 60 Prozent nach oben und stieg kurzfristig über die 0,60-Euro-Marke.
Denken über weitere Optionen nach
Der Micrologica-Vorstand plant unterdessen die weitere Entwicklung des Geschäftes. Es werde in Ruhe über mögliche Optionen nachgedacht, sagte Vorstand Andreas von Arnim am Montag im Gespräch mit vwd. Erweitert werden könnten das bestehende Softwaregeschäft und die Wartungssparte. Außerdem könnte die weiterhin börsennotierte AG als Partner für andere Unternehmen interessant sein.
Wichtig sei, dass die Aktien der AG weitergehandelt würden. Die Aktionäre hätten die Chance, dass die Kurse wieder stiegen. Auch im Geregelten Markt könnte Micrologica sich weiter entwickeln. Außerdem spare man viel Geld, das ansonsten für Designated Sponsors und für Quartalsberichte ausgegeben werden müsste.
Von Arnim bleibt den Angaben zufolge der AG als Vorstand verbunden. Die Anteilseigner will er im zweiten Quartal zu einer Hauptversammlung einladen.