DIW Schleppendes Wachstum
Köln Trübe Aussichten. Erst im kommenden Jahr soll sich die Situation für die deutsche Wirtschaft wieder bessern. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) prognostiziert, dass die Deutsche Wirtschaft im Jahr 2002 nach Meinung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) deutlich unter einem Prozent wachsen werde. Das sagte DIW-Haushaltsexperte Dieter Vesper in einem Interview des Kölner "Sonntags-Express". Für das Jahr 2003 rechnet der Experte mit einem Wachstum von "gut zwei Prozent".
Mit Hinweis auf die Sparpläne von Bundesfinanzminister Hans Eichel (SPD) sagte Vesper: "Um die Neuverschuldung 2004 annähernd auf Null zu bringen, wäre in den nächsten beiden Jahren jeweils ein reales Wirtschaftswachstum von 3,2 Prozent erforderlich." Gleichzeitig dürften die staatlichen Ausgaben aber nur um 2 Prozent steigen, sagte der Experte. "Unter Berücksichtigung der Preissteigerung bräuchten wir demnach ein nominales Wirtschaftswachstum von rund 5 Prozent jährlich, also einen sehr robusten Aufschwung. Dafür sehe ich bisher noch keine Anzeichen."
Eichels geplante Kürzungen müssten zudem mit strukturellen Änderungen bei den Sozialausgaben und in der öffentlichen Verwaltung einhergehen, kritisierte Vesper