ACG Hoffnung für 2002

Der Chipbroker erhöht den Umsatz und rutscht in die roten Zahlen. Die Aktie legt zu.

Wiesbaden - Der Chipkarten-Broker ACG  hat in den ersten neun Monaten 2001 bei gestiegenem Umsatz einen Verlust ausgewiesen. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe sich auf 0,7 Millionen Euro nach einem Gewinn von 8,8 Millionen Euro im gleichen Vorjahreszeitraum belaufen, teilte das im Nemax50 gelistete Unternehmen am Montag mit.

Der Umsatz habe sich auf auf 255,1 Millionen Euro von 234,8 Millionen Euro in der Vorjahresperiode erhöht. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt einen Umsatz von 256,88 Millionen Euro und ein positives Ebitda von 0,50 Millionen Euro erwartet.

Unternehmen tritt auf Kostenbremse

ACG habe bereits Kapazitätsanpassungen und Maßnahmen zur Senkung der Kosten eingeleitet, um sicherzustellen, dass 2002 alle Geschäftsbereiche profitabel abschließen könnten und im Konzern mindestens das Ertragsniveau des Jahres 2000 wieder erreicht werde. Den Angaben zufolge sind im Ergebnis der ersten neun Monate im Oktober angekündigte Sonderabschreibungen auf das Umlaufvermögen noch nicht enthalten. Diese sollten nun im vierten Quartal vorgenommen werden. Für das vierte Quartal dieses Jahres werde im Vergleich zum abgelaufenen dritten Quartal eine Umsatz- und Ergebnisverbesserung erwartet, hieß es.

Hoffnungsträger Smart Cards

Das Wiesbadener Unternehmen hat sich auf den Handel von Chips und Chipkarten für kleine bis mittelständische Halbleiterhersteller spezialisiert. Im Jahr 2002 strebe ACG im Geschäftsbereich Smart Cards ein zweistelliges Wachstum an. Dabei wolle das Unternehmen sein Produktportfolio um so genannte Smart Labels erweitern. Im Bereich Technology Services werde der konsequente Ausbau der Serviceleistungen im Überbestandsmanagement verfolgt.

Ende Oktober hatte ACG zum zweiten Mal in diesem Jahr unter Verweis auf das schwache Marktumfeld seine Prognosen für 2001 deutlich gesenkt. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet die Gesellschaft nun einen Umsatz von 340 Millionen Euro bei einem leicht positiven operativen Ergebnis.

Wegen einer Sonderabschreibung werde sich beim Ebitda ein Verlust von bis zu acht Millionen Euro ergeben, hatte es geheißen. Mitte September hatte ACG noch an seinen im Juli reduzierten Planungen von einem Umsatz von 400 Millionen Euro bei einem Ebitda von 15 Millionen Euro festgehalten.

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