Commerzbank Berenberg sieht derzeit keine Fusionsfantasien
Hamburg - Die Berenberg Bank sieht bei der Commerzbank derzeit keine Übernahmefantasien. Analyst Andreas Pläsier sagte, dass entsprechende Gerüchte möglicherweise von interessierter Seite geschürt würden, so zum Beispiel von der Investorengruppe Cobra.
Diese hätten Interesse an einem höheren Aktienkurs, um ihre Aktien, die sie im vergangenen Jahr zu einem deutlichen höheren Kurs gekauft haben, wieder zu veräußern. Den Anlegern riet Analyst Pläsier, die Aktien der Commerzbank weiter zu halten und nannte als Kursziel 30 bis 32 Euro.
Am Dienstag kursierte am Frankfurter Aktienmarkt das Gerücht, zwei große Banken würden große Mengen von Commerzbank-Aktien kaufen. An der Börse sorgte das sofort für Übernahmefantasien. Analyst Pläsier zeigte sich nur davon überzeugt, dass die Commerzbank auf lange Sicht nicht alleine weiter bestehen kann.
Im Investmentbanking sei sie einfach zu klein und sie werde ihre Kooperationen, zum Beispiel mit dem italienischen Generali-Versicherungskonzern, deutlich intensivieren müssen.
Derzeit sei die Ertragssituation bei der Commerzbank "sicherlich noch nicht zufriedenstellend", sagte der Experte. Das Institut habe einen umfangreichen Plan für die nächsten Jahre vorgestellt, in dem sie ihre Ertragsaussichten dargelegt habe. Nun bleibe aber erst einmal abzuwarten, "wie der neue Konzernchef Klaus-Peter Müller das auch im Laufe des Jahres in die Tat umsetzen kann".