Greenspan Weitere Zinssenkung möglich
Der Chef der US-Notenbank (Fed) schließt weitere Zinssenkungen zur Stützung der Konjunktur nicht aus. Die Inflationsgefahr sei unter Kontrolle. Andere Fed-Mitglieder sehen das anders.
Washington - Die gegenwärtige Periode langsamen Wachstums sei noch nicht zu Ende, sagte Greenspan am späten Donnerstagabend. Der Vorsitzende der Federal Reserve Bank (Fed) schloss weitere Zinssenkungen nicht aus.
Es bestehe das "Risiko, dass die Wirtschaftsschwäche größer sein wird als angenommen und eine weitere politische Antwort erfordert", erklärte Greenspan in seiner Rede vor dem Wirtschaftsclub von New York. Die US-Notenbank hat den Zinssatz in diesem Jahr bereits fünf Mal gesenkt.
Weiter sagte Greenspan, er könne keine Zeichen dafür erkennen, dass die Inflation außer Kontrolle gerate. Die Abkühlung, die im vergangenen Sommer begonnen habe, helfe, die Preise niedrig zu halten. Greenspans Rede stand im Kontrast zu den eher optimistischen Äußerungen anderer Vertreter der US-Notenbank in dieser Woche.
Fed-Gouverneur Lawrence Meyer verwies unterdessen auf die noch nicht überstandene Inflationsgefahr in den Vereinigten Staaten. Die US-Notenbank müsse vor weiteren Zinsschritten die Preisentwicklung genau beachten, sagte Meyer. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt bleibe gespannt und die Inflation höher, als er dies mittelfristig akzeptabel finde, betonte der US-Notenbanker. Die Währungshüter des USD müssten darauf achten, mit einer Lockerung der Geldpolitik nicht zu höherem Preisdruck beizutragen.