CAA Überraschender Abgang
Filderstadt - Das Nemax-Unternehmen CAA kommt nicht zur Ruhe. Erst musste sich das Unternehmen mit dem Verdacht auf Insidergeschäfte auseinandersetzen, nun haben haben zwei Vorstände des Software-Unternehmens ihre Ämter niedergelegt. Besonders pikant: Es handelt sich dabei um die Unternehmensgründer Hans-Peter Schmidt und Gabriele Müller. Beide ziehen sich zum 14. Mai aus dem Vorstand zurück.
Den beiden Top-Managern wird vorgehalten, Mitte März Aktienpakte außerbörslich verkauft zu haben. Wenige Wochen später gab das Unternehmen eine massive Gewinnwarnung heraus. Das Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel hatte daraufhin den Kursverlauf der Aktie nach Auffälligkeiten untersucht, die auf Insiderhandel hinweisen.
Die CAA AG, spezialisiert auf die Entwicklung von Fahrerinformations- und Kommunikationssystemen, erzielte 2000 nach den vorläufigen Zahlen Umsätze von 8,5 Millionen Mark und einen operativen Verlust vor Steuern und Zinsen von 22 Millionen Mark. Die Zahlen blieben damit erheblich hinter den Erwartungen zurück. Der Kurs der Aktie war nach der Gewinnwarnung Anfang des Monats massiv eingebrochen.
Bis zum Donnerstag-Abend legte die Aktie des Unternehmens rund zehn Prozent zu und schloss bei 2,81 Euro zu. Ein testierter Jahresabschluss solle in Kürze vorgelegt werden, hieß es. Bislang hatten die Aktionäre vergeblich darauf gewartet, und das trotz mehrmaliger Anmahnung durch die Deutsche Börse AG. Die Aktiengesellschaft muss daher mit einer Geldstrafe wegen des Verstosses gegen das geltende Regelwerk rechnen.