AMD Schwache Umsätze, fallende Preise
San Fransisco - Der Chip-Hersteller Advanced Micro Devices (AMD) wird am heutigen Mittwoch voraussichtlich einen Gewinn von 0,33 Dollar pro Aktie ausweisen. Zu diesem Durchschnittswert kamen die von Thomson Financial/First Call befragten Analysten. Im Vorjahresquartal hatte AMD einen Gewinn von 0,57 Dollar je Aktie erwirtschaftet.
Die Analysten rechnen damit, dass sich der Umsatz von 1,092 Milliarden Dollar im Vorjahresquartal in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres auf 1,127 Milliarden Dollar erhöht hat. Im Vergleich zum vorangehenden Quartal sei allerdings ein Umsatzrückgang zu verzeichnen.
"Flash Memory"-Nachfrage anhaltend schwach
Die Analysten von Bank of America führen den erwarteten Gewinnrückgang auf die anhaltend schwache Nachfrage nach "Flash Memory"-Speicherelementen zurück. Ende 2000 hätten diese Speicherbausteine zwei Drittel der Umsätze des Halbleiter-Herstellers ausgemacht. "Die Verträge, die das 'Flash Memory'-Geschäft von AMD im ersten Quartal zusammengehalten haben, werden in Zukunft wenig Entlastung bringen", schrieb Jonathan Joseph, Analyst bei Salomon Smith Barney.
Die Lagerbestände in diesem Marktsegment werden seiner Ansicht nach zu "schwächeren Umsätzen und rasant fallenden Preisen" führen. Das Geschäft mit Mikroprozessoren hält er dagegen für "weiterhin einigermaßen stark". Joseph stufte die Aktie von AMD mit "Outperform" ein und nannte ein Zwölf-Monats-Kursziel von 22 Dollar. Auch die Analysten von Gerard Klauer Mattison setzen auf das Chip-Geschäft. Sie rechnen mit einem 20-prozentigen Absatzwachstum für den neuen Athlon-Prozessor von AMD, bis sechs Millionen Einheiten erreicht sind.
Deutlicher Gewinneinbruch beim Konkurrenten Intel
Am Dienstag teilte Intel nach Börsenschluss mit, dass der Gewinn im ersten Quartal 2001 gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 82 Prozent auf 485 Millionen Dollar gefallen sei. Ohne die Ausgaben für Übernahmen erreichte der Quartalsgewinn 1,1 Milliarden Dollar - immer noch ein Minus von 64 Prozent. Der Umsatz schrumpfte um 16 Prozent auf 6,7 Milliarden Dollar. Pro Aktie blieb ein Gewinn von 16 Cents. Damit lag Intel leicht über den bereits deutlich nach unten revidierten Erwartungen der Analysten, die mit 15 Cents gerechnet hatten.