Telekom Kursflaute auf dem Weg nach Westen
Frankfurt am Main - Die Telekom-Aktie ist am Freitag nach anfänglichen Kursgewinnen zeitweise wieder unter 33 Euro gefallen. Am Abend hatte das Papier sich im elektronischen Handel in Frankfurt wieder auf 33,50 Euro hoch gearbeitet.
Spekulationen, der Fall unter die Marke von 33 Euro könnten die Übernahme des US-Mobilfunkunternehmens VoiceStream gefährden, wurden aber am Markt zurückgewiesen.
"Das ist jetzt total irrelevant", sagte ein Analyst. Erst 15 Tage vor dem Abschluss der Transaktion werde für jeden Tag ein Durchschnittskurs der Telekom-Aktie ermittelt. Von diesen Kursen würden noch einmal sieben Tage ausgewählt, und erst wenn dieser Durchschnittswert unter 33 Euro liegen sollte, könnte VoiceStream von dem Zusammenschluss zurücktreten. Der Abschluss der Transaktion wird für die erste Jahreshälfte 2001 erwartet.
Einen Rücktritt von VoiceStream halten amerikanische Telekom- und Börsenexperten wegen der Bedeutung der Transaktion für das amerikanische Mobilfunkunternehmen für unwahrscheinlich.
Die Aktien der Deutsche Telekom waren in New York am Freitag im New Yorker Handel um 0,31 Dollar auf 30,50 Dollar gestiegen. Der Gesamtwert der Telekom-Aktien beträgt momentan rund 91,5 Milliarden Dollar. Die T-Aktie hatte am dritten März dieses Jahres in New York mit 100,25 Dollar ein Zwölfmonatshoch verbucht und war seither, ebenso wie die meisten anderen Telefon-Aktien in aller Welt, stark eingebrochen.
Die VoiceStream-Aktien notierten am Freitag mit 105,50 Dollar um 0,53 Prozent niedriger als am Vortag. Zum derzeitigen Kurs sind die VoiceStream-Aktien insgesamt 24,2 Milliarden Dollar wert. Sie hatten am 20. Juli 2000 mit einem Kurs von 161 Dollar ein Zwölfmonatshoch erreicht.
Als die Deutsche Telekom im Juli ihr VoiceStream-Angebot machte, war dies, einschließlich der Übernahme von VoiceStream-Schulden, insgesamt 55,7 Milliarden Dollar wert. Der Wert der Gesamtofferte ist inzwischen auf unter 40 Milliarden Dollar gefallen.