Der Schweizer Ex-Telefonmonopolist Swisscom will einen großen Teil seines Mobilgeschäfts verkaufen. Als Kaufinteressenten werden die Deutsche Telekom und die britische Vodafone gehandelt.
Bern/Zürich - Swisscom-Konzernchef Jens Alder soll der Schweizer Regierung in der vergangenen Woche einen entsprechenden Vorschlag unterbreitet haben, berichtet die Schweizer Zeitung "Sonntagsblick".
Danach soll sich der teilprivatisierte Konzern von seinen Übertragungsanlagen und Immobilien trennen sowie einen ausländischen Partner für die Mobilkommunikation suchen.
Bisher sei beim Mobilfunk zwar erst von einer Veräußerung eines Anteils von 20 bis 25 Prozent die Rede, die möglichen Partner würden sich aber mit einer Minderheitsbeteiligung nicht zufrieden geben, heißt es in dem Bericht weiter. Der Schweizer Staat hält 65 Prozent der Swisscom-Anteile.
Vergangene Woche hieß es bereits in Presseberichten, dass Vodafone oder die Deutsche Telekom im Mobilfunk-Bereich mit den Schweizern zusammenarbeiten wollten. Die Aktie von Swisscom legte daraufhin knapp 15 Prozent legten zu.