Aktientipps Gute Aussichten bei Nokia
Die Analysten von Goldman Sachs haben die Nokia-Aktie nach der Vorlage der Zwischenbilanz mit dem Rating "Outperformer" bestätigt. Die Aussichten für das kommende Geschäftsjahr seien gut, hieß es in der am Mittwoch veröffentlichten Studie.
Der erwartete Gewinn je Aktie (EPS) für das Jahr 2002 wurde mit 0,80 Euro angegeben. Im kommenden Jahr wird das EPS nach Prognosen der Wertpapierexperten bei 0,90 Euro liegen.
Im ersten Quartal des kommenden Geschäftsjahres sollte das Gewinnwachstum wieder anziehen. Den Analysten zufolge sollte das EPS im in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf 0,20 Euro steigen. Damit liegen die Prognosen von Goldman Sachs knapp elf Prozent über den Erwartungen des Marktes.
Lufthansa: Star Alliance bleibt starkes Bündnis / "Neutral" (Helaba Trust)
Die Analysten der Helaba Trust stufen die Aktie der Lufthansa weiterhin mit "Neutral" ein. Aufgrund der eingetrübten konjunkturellen Perspektiven sowie der rückläufigen Konsumbereitschaft dürfte das Unternehmen in den kommenden Monaten Gegenwind verspüren, hieß es in einer Studie vom Mittwoch.
Daneben sollte die anstehende Tarifrunde den Konzern belasten. So könne aus heutiger Sicht angesichts der Forderungen der Gewerkschaft Verdi (geforderte Gehaltserhöhung: neun Prozent) sowie der bislang ablehnenden Haltung des Unternehmens ein Arbeitskampf nicht ausgeschlossen werden. Zusätzlich könnte ein möglicher Irak- Krieg vorübergehend belasten.
Überschaubare Konsequenzen habe bislang der Antrag auf Gläubigerschutz vom Star-Alliance-Partner United Airlines (UAL Corp.) gehabt. Trotz des Konkursantrages von UAL gehen die Analysten davon aus, dass der Flugbetrieb größtenteils aufrecht erhalten wird. Daher würden sich die finanziellen Belastungen für die Lufthansa trotz der engen Verbindung zu dem US-Carrier (insbesondere Zubringerdienste) voraussichtlich in Grenzen halten. Nur eine vollständige Stilllegung der Geschäftsaktivitäten von UAL - dieser Schritt sei aus heutiger Sicht nicht zu erwarten - würde gravierende Folgen für die Deutschen nach sich ziehen. Im Worst-Case-Szenario kämen auf die Lufthansa eine Ergebnisbelastung von rund 100 Millionen Euro jährlich zu.
Auch das mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfende brasilianische Star Alliance-Mitglied Varig dürfte angesichts der großen wirtschaftlichen Bedeutung für die Region (größte lateinamerikanische Fluggesellschaft) mit Unterstützung von staatlicher sowie internationaler Seite rechnen können. Einzig der Partner von Lufthansa im Pazifik-Raum, die neuseeländische Air New Zealand (ANZ), drohe vor dem Hintergrund des Zusammenschlusses mit der australischen Quantas das Bündnis zu verlassen. Allerdings sollten in diesem Fall die Star Alliance-Partner Singapore Airlines und Thai Airways International - diese Gesellschaften fliegen Australien direkt an und wollen ihre Marktanteile in dieser Region ausbauen - die Dienste von ANZ größtenteils übernehmen. Künftig dürfte das Bündnis (Ergebnisbeitrag insgesamt: ca. 200 bis 250 Millionen Euro jährlich) in den kommenden Monaten zudem durch den Eintritt der spanischen Spanair, polnischen Lot sowie südkoreanischen Asiana gestärkt werden. Gleichzeitig sollte Lufthansa in Anbetracht der spürbar ansteigenden Nachfrage nach Flügen mit Ziel China mittelfristig eine Mitgliedschaft von Air China anstreben, hieß es in der Studie.
Fiat: Kursziel elf Euro / "Kaufen" (Merrill Lynch)
Die Investmentbank Merrill Lynch (ML) hat die Fiat-Aktie am Mittwoch als "Kauf" eingestuft und ein Kursziel auf Sicht von zwölf Monaten bei elf Euro (aktuell 8,80 Euro) gesetzt. Der Abschied des Fiat-Vorstands Gabriele Galateri nach nur fünf Monaten Amtszeit sei ein Beweis für die Ernsthaftigkeit der angekündigten Restrukturierungspläne, hieß es in einer in London veröffentlichten Studie.
So werden die Gerüchte über eine Einbindung der erfolgreichen Fiat-Automarke Alfa Romeo in das zu 56 Prozent von Fiat gehaltene Ferrari-Maserati-Konsortium von Merrill Lynch ausdrücklich begrüßt. Laut dieser - bislang unbestätigten - Planung soll eine Minderheitsbeteiligung an einen weiterer Partner abgetreten werden. Hier kursierten in Presseberichten bereits der Volkswagen-Konzern über die bereits beim Ferrari-Konkurrenten Lamborghini engagierte Tochter Audi.
Dadurch würde indes die Option des bereits zu 20 Prozent beteiligten General-Motors-Konzerns zur Komplettübernahme von Fiat im Jahre 2004 untergraben, schrieben die Experten von Merrill Lynch. Sollte der Plan zur Restrukturierung scheitern, sei das die wahrscheinliche Option. In diesem Falle werde die ML-Kaufempfehlung vermutlich zurückgenommen.
Mit der Einstufung "Kaufen" gehen die Analysten von Merrill Lynch davon aus, dass die Aktie einen Gesamtertrag (Kursgewinn und Dividende) von mindestens zehn Prozent abwerfen wird.