Aktientipps Schlechte Noten für Deutsche Bank und HypoVereinsbank
Die Deutsche Bank hat die Aktien der HypoVereinsbank wegen enttäuschender Quartalszahlen von "Halten" auf "Verkaufen" gesetzt und das Kursziel auf 10,4 Euro (aktuell 13) zurückgenommen. Der operative Verlust der HypoVereinsbank im dritten Quartal sei mit 684 Millionen Euro deutlich höher ausgefallen, heißt es in der Studie vom Freitag. Die Deutsche Bank hatte einen geringeren Fehlbetrag von 398 Millionen Euro erwartet.
Die maroden Kredite bei der HypoVereinsbank werden sich bis Ende des Jahres auf 3,3 Milliarden Euro summieren. Die Analysten erwarten daher Herabstufungen der HypoVereinsbank durch die Kreditratingagenturen. Die geplanten Umstrukturierungen und Kosteneinsparungen seien nicht ausreichend, um die Bank wieder in die Gewinnzone zurückzubringen.
Solange eine Erholung der Aktienmärkte ausbleibt, könnte eine zusätzliche Finanzspritze für die HypoVereinsbank nötig sein, meinen die Analysten. Die Einstufung "Sell" impliziert, dass ein Kursverlust von zehn Prozent erwartet wird.
Metro: Kursziel 27 Euro / "Kaufen" (M.M. Warburg)
Die Analysten vom Bankhaus M.M. Warburg & CO stufen die Aktie von Metro (727 750) mit "Kaufen" ein und sehen das Kursziel bei 27 Euro (aktuell21 Euro).
Das "Handelsblatt" hätte berichtet, dass Metro 357 Immobilien im Wert von drei bis vier Milliarden Euro verkaufen wolle und damit einen außerordentlichen Gewinn zwischen 500 und 700 Millionen Euro verbuchen werde. Eine entsprechende Vereinbarung solle Anfang November unterzeichnet werden.
Man sei der Ansicht, dass der geplante Verkauf der Immobilien die Transparenz des Unternehmens verbessern und durch die Konzentration auf das operative Kerngeschäft den Bewertungsabschlag gegenüber europäischen Wettbewerbern verringern werde. Die Schaffung der beiden nicht konsolidierten Beteiligungsgesellschaften AIB und Divaco hätte die Transparenz der Berichterstattung bislang geschmälert. Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten von M.M. Warburg & CO bei ihrer Empfehlung, die Aktie von Metro zu kaufen.
Deutsche Bank: Kursziel 38 Euro / "Reduzieren" (UBS Warburg)
Die Analysten vom Investmenthaus UBS Warburg haben die Bewertung der Aktie der Deutschen Bank (514 009) wieder aufgenommen und das Votum "Reduzieren" vergeben.
Der europäische Bankensektor sei gleichzeitig von "neutral" auf "underweight" zurückgestuft worden. Die Gewinnschätzungen seien im Sektor um durchschnittlich acht Prozent reduziert worden. Der Sell off des Sektors sei ebenso schwerwiegend gewesen, wie der in der zweiten Jahreshälfte 1998, als systemische Bedenken und Deflationsängste die Märkte angesteckt hätten.
Die Schätzungen für den europäischen Bankensektor seien zurückgekommen und würden weiter fallen, falls de Aktienmärkte ihren Rückgang weiter fortsetzen und Brasilien seine Schuldenverpflichtungen nicht nachkomme.
Vorsichtig sei man insbesondere für Deutschland und Italien. Das Kursziel für die Aktie werde bei 38 Euro (aktuell 42 Euro) gesehen. Vor diesem Hintergrund empfehlen die Analysten von UBS Warburg die Aktie der Deutschen Bank zu reduzieren.