Aktientipps Allianz zu stark verprügelt?

Sal Oppenheim hält die Reaktion der Märkte auf die Flutbelastungen der Allianz für übertrieben. Die LBBW ist von den Zahlen der Swiss Re enttäuscht. Independent Research stuft Beate Uhse herauf

Die Analysten der Privatbank Sal. Oppenheim haben ihre Gewinnschätzung pro Aktie für den Versicherungs- und Finanzkonzern Allianz  (840 400) von 5,80 Euro auf 4,60 Euro gekürzt. Grund seien die Belastungen durch die Flutkatastrophe, die nach Einschätzung der Analysten überraschend hoch seien: Die Allianz rechnet mit Flutkosten für den Versicherer (nach Rückversicherung) in Höhe von rund 550 Millionen Euro. Sal. Oppenheim war von 100 bis 200 Millionen Euro ausgegangen.

Dennoch halte man an dem Kursziel von 175 Euro fest. Da der Markt auf Grund der schlechten Nachrichten derzeit "überreagiere", sehen die Analysten bei einem Kurs von aktuell um 132 Euro derzeit eine Kaufgelegenheit und bleiben bei ihrer Einschätzung "Outperformer". Von einer steigenden Nachfrage nach Versicherungspolicen gegen Flutschäden und den entsprechenden Prämieneinnahmen könne die Allianz künftig profitieren.

Swiss Re: Zahlen enttäuschen / "Marketperformer" (LBBW)

Die Analysten die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben die Aktien des Schweizer Rückversicherungskonzerns Swiss Re  (852 246) von "Outperformer" auf "Marketperformer" zurückgestuft. Grund sind die Halbjahreszahlen, die nach Ansicht der Experten enttäuschend ausgefallen seien: Das Nettoergebnis von 118 Millionen Schweizer Franken habe besonders unter hohen Abschreibungen auf Aktienbestände und unter Verlusten der Kreditversicherungssparte gelitten.

Die LBBW senkt daher auch ihre Gesamtjahresprognose für das Ergebnis je Aktie im Jahr 2002 von 11,80 auf 5,50 Schweizer Franken. Für 2003 rechnen sie nur noch mit einem EPS von 9,30 Schweizer Franken pro Aktie statt bislang 12,80 Schweizer Franken. Der Ausblick der Swiss Re auf das künftige Geschäft sei recht verhalten geblieben.

Beate Uhse: Versand schlägt Einzelhandel / "Marktneutral" (IR)

Die Analysten von Independent Research haben die im MDax notierte Aktie des Erotikkonzern Beate Uhse  (755 140) nach Vorlage der Quartalszahlen von "Untergewichten" auf "Marktneutral" heraufgestuft. Der Umsatz und der Gewinn vor Steuern und Zinsen hätten den Erwartungen entsprochen. Dabei habe der Erotikkonzern vor allem von der guten Entwicklung im Versandhandel (+29,2 Prozent auf 44,2 Millionen Euro) profitiert. Dagegen seien die Geschäfte im Bereich Einzelhandel enttäuschend verlaufen.

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