Aktientipps Allianz muss wegen Argentinien nicht zittern
Die Analysten von Merck Finck sehen die Aktie des Allfinanzkonzerns Allianz (840 400) weiterhin als "Outperformer". Presseberichten zu Folge erwarte die Konzerntochter Dresdner Bank aufgrund der Beteiligung an der argentinischen Banca General de Negocios (26 Prozent) einen Verlust in Höhe von 80 Millionen Euro. Gegen die BGN werde derzeit aufgrund von angeblichen Unregelmäßigkeiten ermittelt.
Aus diesem Grund erwäge die Dresdner Bank, ihre Beteiligung an BGN eventuell zu verkaufen. In diesem Falle müsse die Dresdner Bank einen Teil des Buchwertes (ca. 40 Millionen Euro) abschreiben. Zwar habe das Unternehmen dazu keine Stellung bezogen, angeblich seien aber ausreichende Rückstellungen gemacht worden um derartige Verluste auszugleichen. Gemessen am Gesamtergebnis des Allianz-Konzerns sei der Effekt ohnehin gering.
Post AG: Zahlreiche Übernahmen / "Halten" (Nord LB)
Die Analysten der Nord LB empfehlen, Aktien der Deutschen Post (Kurswerte anzeigen) (555 200) zu halten. Die Post habe vor ihrem Börsengang zahlreiche Zukäufe unternommen, um den Postmonopolisten zu einem internationalen Transport- und Logistikkonzern umzubauen. So hat die Post zunächst eine Beteiligung von 25 Prozent an der DHL International erworben. Im Logistikbereich ist die Schweizer Danzas vollständig übernommen worden, welche Weltmarktführer im Luftfrachtverkehr sei. Der Luftfrachtbereich sei durch den Erwerb der amerikanischen Air Express International weiter ausgebaut worden. Hinzu sei die Übernahme der europäischen Transportsparte von Nedlloyd und der schwedischen ASG-Gruppe gekommen, wodurch eines der größten kontinentaleuropäischen Netzwerke für den Landtransport entstanden ist.
Die Sparte Finanzdienstleistungen sei durch den Zusammenschluss der Postbank mit der DSL Bank verstärkt worden. Im laufenden Jahr dürfte die Ergebnisentwicklung aufgrund der Integrationskosten der neuerworbenen Beteiligung, der weltweiten Konjunkturabschwächung sowie der zusätzlichen Kosten für Sicherheitsmaßnahmen nach den Terroranschlägen in den USA nur moderat ausfallen. Längerfristig dürfte die beabsichtigte schnellere Liberalisierung des Briefmonopols die Ergebnisse dieser Hauptertragssäule beeinträchtigen. Auf der anderen Seite mache die Internationalisierungs- und Diversifikationsstrategie gute Fortschritte.
Heidelberger Zement: Auf Sparkurs / "Outperformer" (Goldman Sachs)
Die Analysten von Goldman Sachs stufen die Aktie von Heidelberger Zement (604 700) als "Market Outperformer" ein. Nach Bekanntgabe der Geschäftszahlen für das Fiskaljahr 2001 haben die Analysten ihr Rating für das Unternehmen bestätigt und ein Kursziel von 72 Euro gesetzt. Die Schätzungen für den Gewinn pro Aktie werden ebenfalls um 2,1 Prozent auf 4,15 Euro angehoben, da das wirtschaftliche Umfeld sich besser als erwartet entwickle. Das Unternehmen will im Geschäftsjahr 2002 70 Millionen Euro Kosten sparen. Davon werde man 30 Millionen Euro durch die Schließungen der Unternehmen Maxit und German concrete business erzielen und weitere 10 Millionen Euro durch das upgrade der Fabrikanlage Lixen in Belgien.