Aktientipps Analysen am Nachmittag
Die Deutsche Bank hat das Kursziel für die Aktie der Deutschen Telekom (555 750) bis zum Jahresende von 38 auf 31 Euro (aktuell 24 Euro) gesenkt, sehen in dem Papier aber nach wie vor einen Kauf.
Demnach gehen die Analysten davon aus, dass sich die Aktie in den nächsten zwölf Monaten im Vergleich zum Markt um mindestens zehn Prozent besser entwickeln wird. Der Rückfluss an T-Aktien durch die Verkäufe der VoiceStream- und Powertel-Aktionären dürfte der wichtigste Faktor für die kurzfristige Entwicklung der Aktie sein. Am 30. August endet die Halteperiode für 232 Millionen Aktien der Voicestream-Aktionäre. Am 30. November könnten noch einmal etwa 325 Millionen Aktien auf dem Markt kommen.
Die Analysten reduzierten für das Jahr 2001 infolge der Konsolidierung von Voicestream ihre Prognosen für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um etwa ein Prozent. Sie erwarten auf Grund der finanziellen Kosten und der Firmenwert-Abschreibungen einen Netto-Verlust von 3,7 Milliarden Euro. Zuvor waren sie einem Minus von 1,9 Milliarden Euro ausgegangen.
Für das Jahr 2002 dagegen erhöhten die Experten ihre Erwartungen für das Ebitda um etwa zwei Prozent. Der Netto-Verlust für das Jahr 2002 dürfte den Analysten zufolge jedoch auf 4,0 Milliarden Euro ansteigen. Zuvor waren sie von einem Fehlbetrag von lediglich einer Milliarde Euro ausgegangen.
Qiagen: Wachstum bereits eingepreist / "Halten" (Merck Finck)
Die Analysten des Bankhauses von Merck Finck gehen davon aus, dass die Zahlen von Qiagen (901 626) für das zweite Quartal im erwarteten Rahmen liegen werden. Das am Neuen Markt und der Nasdaq zugleich gelistete Biotechnologie-Unternehmen wird heute Abend nach US-Börsenschluss seine Halbjahreszahlen vorlegen.
Die Analysten erwarten Einnahmen in Höhe von 73,5 Millionen Euro und einen Vorsteuergewinn von 13 Millionen Euro. Würde Qiagen diese Ergebnisse erreichen, würde das Einnahmenwachstum im Vergleich zum zweiten Quartal 2000 bei 22,5 Prozent liegen. Erwartete Wachstumsraten in dieser Größenordnung seien schon im Kurs inbegriffen. Die Analysten schätzen bewerten Qiagen deshalb mit "hold".
Lufthansa: Auch die Konkurrenz ist schwach / "Neutral" (Sal. Oppenheim)
Das Bankhaus Sal. Oppenheim hat die Aktie der Lufthansa (823 212) auch nach Vorlage der Geschäftszahlen des Konkurrenten British-Airways (BA) auf "Neutral" belassen. Die Entwicklung bei British Airways mit ihrem negativen Trend habe im Rahmen der Erwartungen gelegen, sagte Analyst Robert Gülpers am Montag gegenüber dpa-AFX. Auch die anderen europäischen Fluggesellschaften hätten mit Ergebnisrückgängen zu rechnen.
Gülpers wies darauf hin, dass er bereits nach der Lufthansa-Gewinnwarnung die Aktie von "Outperformer" auf "Neutral" herabgestuft hatte. Es sei unter anderem bekannt, dass zum Beispiel bei Lufthansa die Frachtsparte einen Rückgang zu verzeichnen habe. Als einen der Ausschlag gebenden Faktoren führte der Experte die nachlassende Weltkonjunktur an. Auch werde sich der Pilotenstreik negativ auf das Halbjahresergebnis auswirken. Diese Zahlen will die Lufthansa am 22. August präsentieren.