"Der Tag mit mm premium" Der Tag: VW-Golf, Erdöl und ein Podcast
wie gewohnt stellen wir Ihnen in diesem Newsletter die wichtigsten Nachrichten des Tages und unsere Lesetipps für den Abend zusammen.
Was heute wichtig war - die Wirtschaftsnews des Tages:
- Vor ein paar Tagen noch nutzte Jamie Dimon, der CEO von JP Morgan, den 50-seitigen Aktionärsbrief, um vor "Sozialismus" in den USA zu warnen. Er schlägt einen "Marshall-Plan für Amerika" vor, um die bestehende Ordnung zu wahren. Es stehe nämlich "außer Frage, dass der Kapitalismus das erfolgreichste Wirtschaftssystem war, das die Welt je gesehen hat". Insbesondere scheint das für JP Morgan zu gelten, die größte aller US-Banken. Heute legte sie ihre Zahlen vor, und siehe da: Sie hat 9,2 Milliarden Dollar verdient. In einem Quartal. So viel wie nie zuvor.
- Der Darmstädter Merck-Konzern hat sich im Bieterrennen um den US-Halbleiterzulieferer Versum durchgesetzt. Die Deutschen wollen ihr zuletzt schwächelndes früheres Paradegeschäft mit Smartphone-Displays stärken. Dafür zahlen sie 53 Dollar je Versum-Aktie, was einer Bewertung von umgerechnet 5,8 Milliarden Euro (inklusive Schulden) entspricht.
- Noch deutlich mehr zahlt Chevron. Der US-Öl-Konzern übernimmt für umgerechnet knapp 30 Milliarden Euro das Förderunternehmen Anadarko. Ein Mega-Deal, der einen neuen Öl-Giganten entstehen lässt.
- Der Golf ist Deutschlands meistverkauftes Auto. Ende 2019 soll es mit abgespeckter Technik zu den Händlern kommen, zahlreiche elektronische Funktionen sollen erst später laufen. VW kämpft mit ungelösten Entwicklungsproblemen - und will den im Sommer geplanten Produktionsstart halten. So will der Konzern auch einen strengeren Crashtest umgehen.
Analysen zu Unternehmen der Woche:
- Uber war zweifellos eines der Unternehmen dieser Woche. Das Tech-Start-up kündigte Details zu seinem Börsengang an, der einer der größten überhaupt werden soll, mit fantastischen 100 Milliarden Dollar Firmenwert. Wir haben uns den Prospekt noch einmal genauer angeschaut. Er zeichnet den sagenhaften Aufstieg Ubers nach. Wirft aber anhand der veröffentlichten Daten auch neue Fragen auf. Das sind Ubers Schwachstellen.
- Und auch Tesla sorgte in dieser Woche für Schlagzeilen. Der Elektroautobauer verkauft sein Model 3 nun doch nicht mehr online. Und um den Autopiloten gibt es neue Rätsel. Tesla-Aktionäre in der Realitätshölle.
Der neue manager-magazin-Podcast:
- Ab heute bieten wir Ihnen unseren neuen Podcast an: "Babyboomer vs. Millennials". Was passiert in Unternehmen, wenn Generationen aufeinanderprallen? In der ersten von sechs Folgen sprechen wir darüber mit Martin Klaffke, Professor für Betriebswirtschaftslehre in Berlin. Die neuen Folgen erscheinen immer freitags auf manager-magazin.de und auf Plattformen wie Apple Podcasts, Spotify, Deezer oder Google Podcasts.
Unsere Empfehlungen für den Abend:
- Eines der erfolgreichsten deutschen Start-ups ist Raisin. Das Fintech sammelte erst im Februar 100 Millionen Euro Wagniskapital ein. Bekannt ist Raisin für seine Plattform "WeltSparen". Wir stellen Ihnen den Gründer vor: Tamaz Georgadze, der früher ein echtes Wunderkind war. "30 Jahre her", sagt er dazu und verrät uns, was er für neue Pläne hat.
- Und wie jeden Freitag präsentieren wir unseren premium-Abonnenten ausgewählte Texte aus dem heute erschienenen "Economist": Dieses Mal über Amazon. Während die anderen Tech-Unternehmen sich für ihre Künstliche Intelligenz rühmen, hält der Konzern sich oft bedeckt. Dabei ist die KI die Basis für Amazons Macht.
Haben Sie Wünsche, Anregungen, Informationen, um die wir uns journalistisch kümmern sollten? Wir freuen uns auf Ihre Post unter chefredaktion@manager-magazin.de.
Viel Freude bei der Lektüre.
Herzlich, Ihr Lukas Heiny.