"Der Tag mit mm premium" Der Tag: Wirecard und der Rücktritt eines Boxers
wie gewohnt stellen wir Ihnen in diesem Newsletter die wichtigsten Nachrichten des Tages und unsere Lesetipps für den Abend zusammen .
Was heute wichtig war - die Wirtschaftsnews des Tages:
- Dass ein Dax-Konzern so unter Druck gerät wie der Zahlungsdienstleister Wirecard in der vergangenen Woche, ist alles andere als alltäglich. Um mehr als ein Drittel stürzte die Aktie nach Berichten über angebliche Unregelmäßigkeiten ab. Heute wehrte sich CEO Markus Braun in einer Telefonkonferenz mit Investoren. Er erklärte das Ganze zu einem "Non-Event". Hier lesen Sie seine wichtigsten Aussagen. Der Aktienkurs von Wirecard stieg dann übrigens wieder, in der Spitze um fast 20 Prozent (was auch für das Portfolio von Herrn Braun ein Plus jenseits der Hunderttausend Euro bedeutet). Das Geschäftsmodell bleibt jedoch eine Black Box - und damit bleiben Zweifel.

Aus dem Nichts zum Milliardär: Wirecard-Chef Markus Braun.
Foto: Florian Generotzky für manager magazin- Unseren premium-Abonnenten empfehlen wir in diesem Zusammenhang noch einmal das aktualisierte Porträt Markus Brauns, der Großaktionär von Wirecard ist und im Wesentlichen hinter dem Aufstieg der Firma steht. Der Besessene.
- Unsere Personalie des Tages: Uwe Hück, Boxer und Betriebsratschef von Porsche, legt alle Ämter nieder. Weil er sich "Sorgen um Deutschland" mache und nun in die Politik wolle, sagt er.
- Das Risiko einer Blase am deutschen Immobilienmarkt steigt, nachdem auch 2018 die Preise für Wohnimmobilien wieder gestiegen sind. Wo es besonders riskant ist (und warum jetzt auch in Essen), lesen Sie hier.
- In der Metallindustrie hat die IG Metall "zwei Wochen Unruhe" angekündigt. Im Tarifkonflikt startete heute der erste Warnstreik.
Was sonst noch wichtig war:
- Seit dem Wochenende sorgen die Ideen von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) zu einer Neuorganisation des Rentensystems für Diskussion. Der Ökonom Daniel Stelter vergleicht sie in diesem Gastbeitrag mit einem Schnellballsystem - und den Minister mit Charles Ponzi.
Unsere Leseempfehlungen für den Abend:

Charakterdarsteller: Dieter Zetsche und Carlos Ghosn inszenierten die Partnerschaft ihrer Konzerne.
Foto: imago/IP3press- Die Kooperation von Daimler und Renault galt mal als Vorzeigepartnerschaft der Autobranche. Die beiden Alphamänner Carlos Ghosn und Dieter Zetsche starteten auf Messen regelmäßig die ganz große Show. Nun sitzt der eine im Gefängnis und ist nicht mehr Chef. Und der andere wird es bald nicht mehr sein. Damit läuft auch die Kooperation auf ihr Ende zu.
- Außerdem empfehlen wir Ihnen ein Stück über die Billigairline Norwegian. Deren Expansionsdrang spiegelte sich als Riesenverlust in den Bilanzen. Nun kommen zwei Haudegen (beide Ü-70), um die Fluglinie vor dem Grounding zu bewahren.
Haben Sie Wünsche, Anregungen, Informationen, um die wir uns journalistisch kümmern sollten? Wir freuen uns auf Ihre Post unter chefredaktion@manager-magazin.de.
Viel Freude bei der Lektüre.
Herzlich, Ihr Lukas Heiny.