Nach Marmite, Microsoft und Apple Pfund-Schwäche belastet Vodafone

Vodafone: Britisches Unternehmen bilanziert in Euro - und leidet daher unter dem schwachen Pfund
Foto: Peter Macdiarmid/ Getty Images
Der Übernahmewelle zum Trotz: Die dreifache Angst der Dealmaker
Dem britischen Telekomkonzern Vodafone fährt das Brexit-Votum in die Parade. Das schwache britische Pfund machte das aus eigener Kraft eigentlich besser als erwartet ausgefallene Wachstum der Umsatzerlöse zunichte. Insgesamt sackte der Umsatz im ersten Halbjahr um 3,9 Prozent auf 27,1 Milliarden Euro ab, wie die Briten am Dienstag mitteilten.
Seit diesem Geschäftsjahr bilanziert Vodafone in Euro, weil das Unternehmen den Hauptteil der Geschäfte auf dem europäischen Kontinent macht. In der Umrechung der Erlöse aus der Heimat Großbritannien macht der Brexit Vodafone nun einen Strich durch die Rechnung. Auch die Senkung von Roaming-Gebühren in Europa bremste das Geschäft.
Ohne Wechselkursschwankungen sowie Zu- und Verkäufe gerechnet kletterte der Serviceumsatz - also ohne den Endgeräteverkauf - dagegen im zweiten Quartal überraschend stark um 2,4 Prozent, deutlich besser als von Analysten geschätzt.
Weil Vodafone den Wert der großen indischen Tochter wegen wachsender Billigkonkurrenz im Land um 5 Milliarden Euro abschrieb, fiel der den Aktionären zuzurechnende Verlust im ersten Halbjahr mit 5,1 Milliarden Euro noch höher aus als vor einem Jahr mit 2,5 Milliarden.