Smartphone-Hersteller Samsung leidet unter chinesischer Billigkonkurrenz - Gewinneinbruch

Samsung hat im zweiten Quartal deutlich weniger verdient: Der operative Gewinn sank um gut ein Viertel. Chinesische Billiganbieter machen dem Smartphone-Weltmarktführer Marktanteile streitig - doch das ist nicht das einzige Problem der Südkoreaner.
Galaxy S5: Auch ein neues iPhone könnte Samsung zusetzen

Galaxy S5: Auch ein neues iPhone könnte Samsung zusetzen

Foto: Christoph Schmidt/ dpa

Seoul - Mangelnde Nachfrage nach Smartphones und der Höhenflug des südkoreanischen Won setzen dem Elektronikriesen Samsung zu. Der operative Gewinn sei im zweiten Quartal um 24,5 Prozent auf 7,2 Billionen Won (5,2 Milliarden Euro) eingebrochen, teilte der Hersteller der "Galaxy"-Telefone am Dienstag mit. Analysten hatten im Schnitt 8,3 Billionen Won erwartet.

Der Smartphone-Branchenprimus leidet unter der Konkurrenz chinesischer Billiganbieter, die in den wachstumsstarken Schwellenländern Boden gut machen. Der Won hatte in den vergangenen Wochen zum Dollar mehrere Sechs-Jahres-Hochs markiert - die Aufwertung macht exportorientierten Firmen aus Korea wie Samsung das Leben schwer.

Im laufenden Vierteljahr setzt Samsung seine Hoffnungen auf neue Telefone. Analysten fürchten allerdings, dass der Gewinn auch von Juli bis September sinken könnte, es wäre das vierte Quartal in Folge mit sinkenden Gewinnen.

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So könnte der US-Rivale Apple  mit dem erwarteten Nachfolger seines iPhone 5 Samsung zusetzen. Außerdem rechnen die Experten damit, dass Samsung die Verkaufspreise für einfachere Smartphones senken muss, um Marktanteile zu verteidigen, was ebenfalls auf dem Gewinn lasten würde.

An der Börse in Seoul bauten die Aktien von Samsung  im Handelsverlauf ihre Gewinne auf ein Plus von 2 Prozent aus, nachdem sie in Erwartung schlechter Zahlen in den vergangen Tagen gesunken waren.

ts/rtr

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