
Microsoft-Gründer: Allen zerstört Korallen
Naturfreund Paul Allen Jacht von Microsoft-Mitgründer zerstört Korallenriff
Die rund 90 Meter lange Jacht "MV Tatoosh" von Microsoft-Mitgründer Paul Allen ist in der Nähe der Cayman-Inseln durch ein geschütztes Korallenriff gepflügt und hat dieses weitgehend zerstört. Die Kette des Schiffs soll rund 80 Prozent des 1300 Quadratmeter großen Riffs aufgerissen haben. Ein Taucher habe die Crew darauf aufmerksam gemacht, heißt es in einer Erklärung von Allens Investmentfirma Vulcan. Die Jacht sei dann schnell abgedreht. Man unterstütze die Ermittler bei der Aufklärung des Vorfalls.
Allen ist eigentlich keiner der Multimilliardäre, denen die Natur egal ist. Der Microsoft-Mitgründer setzt sich für den Schutz afrikanischer Elefanten ein, gegen illegalen Fischfang - und unterstützt eine Organisation, die Jachtbesitzer über die Schäden aufklärt, die sie im Meer anrichten können. Künftig kann Allen aus erster Hand erzählen.
Die Beschädigung des maritimen Ökosystems könnte Allen bis zu 600.000 Dollar Strafe kosten - keine große Summe, angesichts der 18,4 Milliarden Dollar, auf die das Vermögen Allens geschätzt wird. Der Mann, der mit Bill Gates 1975 den lange erfolgreichsten Softwarehersteller der Welt gründete, lag auf der "Forbes"-Liste der reichsten Menschen der Welt auf Platz 51.