Aufregung um Ex-Oracle Mitarbeiter Oracle: "Unsere Buchhaltung ist zu 100 Prozent korrekt"

Oracle-Co-Chefin Safra Catz muss Behauptungen eines früheren Mitarbeiters dementieren
Foto: AFP/Getty ImagesBeim SAP-Konkurrenten Oracle können auch starke Zuwächse der Cloud-Angebote die Einbußen im traditionellen Geschäft noch nicht ganz ausgleichen. Im vergangenen Quartal sank der Konzernumsatz im Jahresvergleich um 1 Prozent auf knapp 10,6 Milliarden Dollar. Der Gewinn kletterte gleichwohl ging um 2 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar , teilte Oracle am späten Donnerstagabend (Ortszeit) in den USA mit.
Die Aktie legte nachbörslich zunächst um rund 2 Prozent zu, denn Oracle übertraf beim Umsatz die Erwartungen der Analysten.
Oracle ist ein Spezialist für Unternehmens-Software und Datenbanken. Genauso wie der deutsche Rivale SAP setzt der Konzern seit Jahren massiv auf Cloud-Angebote, bei denen Software und Daten direkt aus dem Netz bereitgestellt werden.
Cloud-Umsatz springt um zwei Drittel an
Im Geschäft mit Cloud-Diensten sprang der Quartalsumsatz um 66 Prozent auf 690 Millionen Dollar hoch. Dazu gehören bei Oracle der Online-Zugang zu Programmen sowie zu Software-Werkzeugen, mit denen Apps gemanagt und Daten ausgewertet werden können. Für das laufende Quartal rechnet Oracle mit einem noch schnelleren Wachstum von bis zu 80 Prozent.
Oracles Co-Chefin Safra Catz wies in der Telefonkonferenz mit Analysten die Vorwürfe aus der Klage eines früheren Mitarbeiters zurück, wonach die Umsätze im Cloud-Geschäft künstlich aufgebläht worden seien. Die Buchhaltung sei "zu 100 Prozent korrekt" und sogar eher konservativ, sagte sie.
Im klassischen Geschäft gingen die Erlöse aus neuen Software-Lizenzen - ein wichtiger Indikator für die künftige Umsatzentwicklung - um 12 Prozent auf 2,77 Milliarden Dollar zurück. Der von einigen Analysten angesichts des Umstiegs in die Cloud befürchtete Rückgang des Geschäfts mit Wartung von Oracle-Software blieb aus, der Umsatz hier legte um 3 Prozent auf 4,81 Milliarden Dollar zu.
Die Hardware-Verkäufe schrumpften weiter mit einem Minus von 11 Prozent auf 725 Millionen Dollar. Oracle hatte den Server-Spezialisten Sun Microsystems gekauft, doch das Geschäft läuft angesichts scharfer Konkurrenz zäh.
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