
Joint Venture von Apple-Zulieferer und Softbank Foxconn und Softbank wollen mit Robotern die Welt erobern



Softbank Roboter Pepper: Nestlé hat schon 1000 Exemplare bestellt
Foto: AFPDie japanische Softbank und der weltgrößte Apple-Zulieferer Foxconn wollen offenbar gemeinsame Sache machen und zu einem der größten Roboterhersteller der Welt werden. Wie die japanische Nachrichtenseite "Nikkei Asian Review" berichtet, haben die beiden Tech-Größen sich auf die Gründung eines Joint Ventures verständigt.
Softbank ist einer der drei größten japanischen Telekomanbieter und seit der Übernahme von Sprint auch prominent auf dem US-Markt vertreten. Foxconn mit rund 1,2 Millionen Beschäftigten ist der laut "Nikkei" größte Elektronikhersteller.
Völlig neu ist die Zusammenarbeit der beiden nicht. Laut Nikkei arbeiten die beiden Unternehmen bereits seit Juni 2014 zusammen. Foxconn fertigt schon jetzt den humanoiden Roboter "Pepper" der 2012 übernommenen französischen Softbank-Tochter Aldebaran.
"Wir arbeiten daran, ein Joint-Venture für eine Roboter-Produktion auf die Füße zu stellen", zitierte Nikkei einen mit der Angelegenheit Vertrauten. Zunächst wolle man sich auf die Massenproduktion des Roboters "Pepper" konzentrieren, hieß es. Ziel sei es; 10.000 Stück pro Jahr zu produzieren. Später sollen eventuell weitere Entwicklungen dazukommen. Sowohl Foxconn als auch Softbank wollten den Bericht nicht kommentieren.
Der Markt für Roboter - inbesondere humanoide Roboter - ist aktuell noch sehr übersichtlich. Bei Industrierobotern ist dies bereits anders. Alleine in den USA sind laut der Robotic Industries Association (RIA) rund 235.000 Industrieroboter im Einsatz, womit die USA, was den Einsatz der Maschinen betrifft, laut RIA hinter Japan weltweit Rang zwei belegen.
Doch der Einsatz der Maschinen dürfte angesichts der mittlerweile fortgeschrittenen Entwicklung von Robotern, die auch mit Menschen zusammenarbeiten können, in Zukunft rasant steigen. Technologie-Konzerne wie Apple , Google oder Amazon investieren in die neuen Technologien beträchtliche Summen.
Amazon hatte bereits 2012 den Roboterhersteller Kiva Systems übernommen. Google unter anderem Boston Dynamics und Schaft. Auch Foxconn setzt angesichts der gestiegenen Lohnkosten künftig mehr auf Automatisierung und hat bereits angekündigt, zehntausende seiner Beschäftigten durch Maschinen ersetzen zu wollen.
Neben Fertigungs-, Logistikrobotern oder sogenannten kollaborativen Robotern, die an der Seite von Menschen arbeiten können, sieht Softbank-Chef Masayoshi Son auch viel Raum für sogenannte humanoide Roboter. Maschinen also die in ihrer Form an Menschen erinnern und mit diesen interagieren können. So kann Pepper laut der Beschreibung die Gefühle seines Gegenübers erkennen und darauf reagieren.
Da die Bevölkerung in Japan immer älter wird und sich ein Arbeitskräftemangel abzeichnet sind Roboter in Japan ein großes Thema. Das Land ist in diesem Bereich führend. Schon jetzt testet beispiesweise Nestlé Japan Pepper-Roboter in seinen Läden um Kaffeemaschinen an den Mann zu bringen. Ebenso Banken, Telekomunternehmen und Hotels experimentieren mit der neuen Technik.
Softbank Roboter Pepper: Nestlé hat schon 1000 Exemplare bestellt
Foto: AFPAuch den Privatmarkt will Softbank mit seiner Robotern erobern. Im Sommer soll "Pepper" in Japan auf den breiten Markt kommen, in die Läden des US-Telekomanbieters Sprint und künftig auch über Alibaba weltweit verfügbar sein.
Aktuell haben die Pepper-Roboter allerdings noch ihren Preis. So kostet seine Anschaffung aktuell rund 1700 Euro, ein Preis bei dem Softbank nach eigenen Angaben draufzahlt. Für Nutzung und Versicherung werden monatlich aktuell weitere knapp 180 Euro fällig.
Der Roboter, Dein freundlicher Helfer?: Gut möglich. Doch als vergleichsweise wahrscheinlich gilt, dass immer mehr dieser zuweilen so menschlich wirkenden Maschinen demnächst viele Jobs übernehmen werden ...
Taxifahrer: Schon heute sind die Medien voll von Berichten über selbstfahrende Autos. Kein Wunder also, dass der Job des Taxifahrers wohl keine große Zukunft haben dürfte. Laut NPR-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrer in den kommenden 20 Jahren wegrationalisiert werden, bei 89,4 Prozent.
Busfahrer dürfte das gleiche Schicksal ereilen, mit einer Wahrscheinlichkeit von 88,8 Prozent, so NPR.
Einige Berufe in der Lebensmittelbranche könnten ebenfalls von Maschinen gemacht werden, so die Experten. Beispielsweise liegt die Wahrscheinlichkeit bei Fleischern bei 93,3 Prozent. Bei Bäckern sind es immerhin 88,8 Prozent. Ein Grund: Diese Berufe erfordern dem NPR-Tool zufolge nicht allzu viel Cleverness.
Das gilt bemerkenswerterweise auch für den Job des Restaurantkochs, der laut NPR mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent in den kommenden Jahren durch Maschinen ausgeführt wird.
Keine Überraschung dagegen: Auch im Büro dürften viele Tätigkeiten künftig automatisiert werden. Der Job des Buchhalters beispielsweise zählt mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 97 Prozent dazu, so das NPR-Tool. Ähnlich hoch ist der Wert für Poststellenmitarbeiter.
Es gibt aber auch Lichtblicke. Lehrer beispielsweise üben offenbar eine Tätigkeit aus, die sich kaum automatisieren lässt. Die Wahrscheinlichkeit, dass innerhalb der kommenden 20 Jahre Roboter unsere Kinder unterrichten, liegt laut NPR bei weniger als einem Prozent.
Auch Architekten (im Bild: der Brite Sir Norman Foster) sind offenbar schwer zu ersetzen, ebenso wie auch viele Ingenieursberufe. Die Wahrscheinlichkeit dort liegt jeweils deutlich unter 10 Prozent.
Ähnlich ist es bei vielen medizinischen Berufen. Was viele beruhigen wird: Zahnärzte werden laut NPR in den kommenden 20 Jahren lediglich mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,4 Prozent durch Maschinen ersetzt.
Ebenfalls eine gute Nachricht: Auch der Bereich Paar- und Familientherapie bleibt mit hoher Wahrscheinlichkeit von weit über 90 Prozent in menschlicher Hand.
Interessant ist die Vorhersage für die juristischen Berufe. Während Rechtsanwälte (im Bild: Deutsche Bank-Vorstand Jürgen Fitschen mit seinem Anwalt Hanns Feigen) nur mit einer Wahrscheinlichkeit von 3,5 Prozent wegrationalisiert werden können, liegt ...
... der Wert bei Richtern bei immerhin 40,1 Prozent.
Selbstverständlich macht die Automatisierung auch vor der Finanzdienstleistungsbranche nicht Halt. Viele Analystenjobs beispielsweise können laut NPR mit einer Wahrscheinlichkeit von mehr als 90 Prozent von Computern erledigt werden.
Auch Immobilienmakler müssen weiter bangen. Die jüngste die Einführung des Bestellerprinzips bei der Bezahlung war möglicherweise nicht das letzte Ungemach für diese Branche. Beinahe 90 Prozent beträgt laut NPR-Tool die Wahrscheinlichkeit, dass auch hier demnächst Roboter oder Maschinen zum Einsatz kommen. Das Schicksal teilen die Makler ...
... übrigens mit den Versicherungsverkäufern, die auf einen Wert von mehr als 90 Prozent kommen. Immobilienvermarktungsplattformen sowie Versicherungsvergleichsportale im Internet zeigen in diesen beiden Bereichen bereits jetzt, wohin die Reise geht.
Selbst die Versicherungsmathematiker, im Fachjargon Aktuare, sind laut NPR nicht sicher vor der neuen Technik. Der Wahrscheinlichkeitswert liegt dort bei mehr als 20 Prozent.
Zweitgeteilt ist das Bild in dem Bereich, der mit verantwortlich ist für die fortschreitende Automatisierung der Wirtschaft: die Computerbranche. Programmierer etwa werden laut NPR bald kaum noch gebraucht, ihre Arbeit erledigen die Computer dann wohl selbst. Systemanalysten dagegen beispielsweise haben lediglich eine Wegrationalisierungsgefahr von weniger als 1 Prozent.
Ganz frei von Automatisierungsbefürchtungen kann auch die Medienbranche nicht sein. Schlagworte wie "Roboterjournalismus" geistern seit langem umher. Reporter und Korrespondenten beispielsweise können laut NPR in den kommenden Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 11 Prozent ersetzt werden - wodurch auch immer.
Selbst kreativen Berufen wie dem des Modedesigners (im Bild: Ikone Karl Lagerfeld) gibt das Tool eine Chance von 2,1 Prozent, dass irgendwann Maschinen sie ausführen. Das dürfte ein Hinweis darauf sein, was die Entwickler selbst eingeräumt haben: Man sollte die Berechnungen nicht in jedem Fall allzu ernst nehmen. Wohl auch nicht in ...
... diesem: Mit einer Wahrscheinlichkeit von 1,5 Prozent werden Roboter und Maschinen in den kommenden 20 Jahren die Arbeit von Vorstandschefs machen (im Bild: VW-Chef Martin Winterkorn).
Ebenfalls kurios, aber wohl realistischer: Im Sport wird es Schiedsrichter nach Berechnung des NPR-Tools mit einer Wahrscheinlichkeit von beinahe 100 Prozent in 20 Jahren nicht mehr geben.
Schon jetzt breitet sich die Technik beispielsweise zur Torlinien-Überwachung im Fußball aus.
Taxifahrer: Schon heute sind die Medien voll von Berichten über selbstfahrende Autos. Kein Wunder also, dass der Job des Taxifahrers wohl keine große Zukunft haben dürfte. Laut NPR-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrer in den kommenden 20 Jahren wegrationalisiert werden, bei 89,4 Prozent.
Foto: Daniel Reinhardt/ picture alliance / dpaTaxifahrer: Schon heute sind die Medien voll von Berichten über selbstfahrende Autos. Kein Wunder also, dass der Job des Taxifahrers wohl keine große Zukunft haben dürfte. Laut NPR-Tool liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Fahrer in den kommenden 20 Jahren wegrationalisiert werden, bei 89,4 Prozent.
Foto: Daniel Reinhardt/ picture alliance / dpaAm 4. und 5. Juni traten in einer Art Roboter-Weltmeisterschaft 25 Teams gegeneinander an. Im Rahmen des Robotics Challenge der Militärforschungsbehörde Darpa sollen Roboter in einem simulierten Katastrophenfall helfen - und dabei sogar Auto fahren.
Eine Abwandlung des gängigsten, zweibeinigen Designs wählte das Team Nimbro Rescue. Sein Momaro-Roboter fährt auf acht Rädern. Das Team stammt aus Deutschland, von der Universität Bonn.
Team Hector hat seinen Roboter Johnny 05 getauft. Das Team stammt aus Deutschland, nämlich von der TU Darmstadt. Team Hector ist eine von 25 Mannschaften, die am Finale der Darpa Robotics Challence in Kalifornien teilnehmen.
Das Team Vigir hat als eines der wenigen einen menschlichen Namen gewählt: Sein Roboter heißt Florian, mutmaßlich nach dem Schutzheiligen der Feuerwehrleute. Der Name könnte mit der Zusammensetzung des Teams zusammenhängen - einige Mitglieder stammen aus Deutschland, nämliche von der TU Darmstadt und der Universität Hannover. Der Rest des Teams stammt aus den USA.
HRP2+: der Roboter des Teams Aist-Nedo.
Chimp: der Roboter des Teams Tartan Rescue.
Team Nedo-Hydra: Dieser Finalist trägt den schlichten Namen Robot 1.
Team Nedo-Hydra: Diese Mannschaft schickt gleich zwei Maschinen ins Rennen, dieser hier trägt den Namen Robot 2.
Metal Rebel: Das Team DRC-Hubos hat sich etwas mehr Mühe mit dem Namen gegeben.
Cog-Burn: Der Name des Roboters vom Team Grits bedeutet übersetzt "Zahnradbrand".
RoboSimian: Der Roboter des gleichnamigen Teams hat vier Beine/Arme, die sich in alle Richtungen beliebig verdrehen lassen.
Thormang: Der Roboter des Teams SNU wurde fürs Foto mit einer Kappe geschmückt
Atlas: Der Roboter des Teams HKU basiert wie auch die Athleten mehrerer anderer Teams auf dem Atlas-Modell des US-Unternehmens Boston Dynamics.
Der Roboter des Teams HRP2-Tokyo
Der Roboter des Teams Thor heißt Thor-RD.
Das Team IHMC hat seinen Roboter Running Man getauft.
Vom MIT kommt der Roboter Helios.
Der Roboter des Teams Trac Labs heißt Hercules.
Aero DRC heißt der Wettbewerber des Teams Aero.
Der DRC Hubo ist der Wettbewerbsbeitrag des Teams Kaist.
Farbenfroh gestaltet: der Robot 1 des Teams Nedo-JSK.
Auch dieses Team, Nedo-JSK, tritt mit zwei Maschinen an, hier der Robot 2.
Der Thormang-Roboter des Teams Robotis.
Der Roboter des Teams Trooper heißt Leo.
Team Valor hat seinen Roboter Escher getauft.
Der Walk-Man des gleichnamigen Teams.
Warner ist der Name des Roboters, den das Team WPI-CMU ins Rennen schickt.