Facebook-Chef Mark Zuckerberg bei einer Entwicklerkonferenz: Künftig mehr Fokus auf Datenschutz
Foto: Andrej Sokolow/DPAFacebook wird nach den Datenschutz-Skandalen der vergangenen Jahre die Rekordstrafe von fünf Milliarden Dollar zahlen, um Ermittlungen von US-Behörden zu beenden. Zugleich setzte die Handelsaufsicht FTC weitere Auflagen wie Datenschutz-Kontrollen über die nächsten 20 Jahre durch. Facebook betonte, dass der Datenschutz künftig stärker in allen Bereichen des Online-Netzwerks berücksichtigt wird.
Als eine der Maßnahmen soll im Verwaltungsrat des Online-Netzwerks ein zusätzliches Gremium zur Datenschutz-Aufsicht eingerichtet werden. Dies solle Gründer und Chef Mark Zuckerberg die bisherige "uneingeschränkte" Machtfülle bei Datenschutz-Entscheidungen nehmen, erklärte die FTC am Mittwoch. Das Gremium werde vierteljährlich zusammenkommen, teilte Facebook mit.
Außerdem soll Facebook den Datenschutz bei Apps anderer Anbieter auf der Plattform stärker überwachen und bei Verstößen konsequenter gegen sie vorgehen. Dem Online-Netzwerk wurde darüber hinaus auch untersagt, für Sicherheitsfunktionen gesammelte Telefonnummern zur Personalisierung von Werbung zu verwenden.
Für Facebook ist eine Strafe in dieser Größenordnung leicht zu verdauen. Bereits im ersten Quartal hatte Facebook dafür drei Milliarden Dollar zurückgestellt. In dem Vierteljahr gab es immer noch 2,43 Milliarden Dollar Gewinn. Schon damals hatte das Unternehmen geschätzt, dass die Zahlung auf fünf Milliarden Dollar hinauslaufen könnte.
Im Video: Facebook zahlt 5 Milliarden Dollar Strafe für Datenschutz-Vergehen
Die FTC segnete die Vereinbarung mit Facebook mit den Stimmen der drei republikanischen Kommissionsmitglieder ab. Die beiden Demokraten hatten sich stattdessen dafür ausgesprochen, mit den gesammelten Erkenntnissen vor Gericht zu ziehen. Die Einigung schränkt nicht ein, welche Daten Facebook sammeln kann.
Facebook informierte Nutzer jahrelang nicht über Datenweitergabe
Die Handelsbehörde, die in den USA für den Verbraucherschutz zuständig ist, hatte die Ermittlungen nach Ausbruch des Skandals um Cambridge Analytica aufgenommen. Dabei kam sie auch zu dem Schluss, dass Facebook gegen die Auflagen aus einer Vereinbarung mit der FTC aus dem Jahr 2012 verstoßen hatte. Damals verpflichtete sich das Online-Netzwerk nach früheren Datenschutz-Verstößen unter anderem, keine Daten von Nutzern ohne deren Zustimmung an andere weiterzugeben.
Im Fall Cambridge Analytica hatte der App-Entwickler Aleksandr Kogan vor mehreren Jahren bei einer Umfrage gesammelte Daten von Facebook-Nutzern an die Datenanalyse-Firma weitergegeben. Facebook wusste bereits seit Ende 2016 davon, gab sich aber mit der Zusicherung zufrieden, dass die Daten gelöscht worden seien, und informierte die betroffenen Nutzer nicht. Der Vorfall wurde erst im Frühjahr 2018 öffentlich, daraus wurde schnell die bisher größte Krise für Facebook.
Das Online-Netzwerk betonte nun, die neuen Datenschutz-Zusagen gingen über die rechtlichen Anforderungen in den USA hinaus. Es gehe unter anderem darum, Datenschutz-Risiken von Anfang an zu minimieren und mehr technische Kontrollen einzuführen. Als Teil dieses Neuanfangs werde man auch aktuelle Systeme auf den Prüfstand stellen. "Wir gehen davon aus, dass dieses Verfahren Probleme ans Licht bringen wird" - das sei auch das Ziel.
Ein Nachspiel hat der Fall auch für Cambridge Analytica: Die Firma wurde von der FTC verklagt, weil sie Nutzer falsch über die Datensammlung informiert habe. Mit App-Entwickler Kogan und dem langjährigen Cambridge-Analytica-Chef Alexander Nix ging die FTC Vergleichsvereinbarungen ein. Ihnen wird unter anderem auferlegt, alle dabei gesammelten Daten zu löschen.
Facebook zahlt auch 100 Millionen Dollar an die US-Börsenaufsicht SEC, die dem Online-Netzwerk vorwarf, Anleger zu spät über den Datenschutz-Skandal informiert zu haben.
Gewinn-Weltmeister: Der iPhone-Konzern Apple steigerte 2018 seinen Gewinn um 16 Prozent auf 60 Milliarden Euro. Hohe Gewinnmargen beim iPhone und eine hohe Kreativität bei der Steuergestaltung sichern Apple erneut den Titel des Gewinn-Weltmeisters. Nach der Entscheidung der G20, Tech-Giganten künftig stärker zu besteuern, dürfte Apple die Titelverteidigung bald schwerer fallen.
Rang 2: Der koreanische Elektronik-Konzern Samsung steigerte 2018 seinen Gewinn um 10 Prozent auf 45 Milliarden Euro, wie aus dem Ranking der Prüfungs- und Beratungsgesellschaft EY hervorgeht.
Auch wenn der Marktstart des klappbaren Handys "Galaxy Fold" erst einmal vertagt wurde, fallen die Gewinne bei Samsung noch immer üppig aus.
Microsoft auf Rang 3: Der Software-Dino wurde von einigen schon abgeschrieben, doch mit der Konzentration auf das Cloud-Geschäft gelang Microsoft-CEO Satya Nadella ein fulminantes Comeback. Knapp 30 Milliarden Euro Gewinn verbuchte Microsoft 2018 - und ließ mit einer Gewinnsteigerung von 21 Prozent sogar Apple hinter sich.
Platz 4 - Royal Dutch Shell: Mit knapp 27 Milliarden Euro Gewinn landet der Ölkonzern unter den Top 5 der gewinnstärksten Unternehmen und unterbricht damit die Riege der Tech-Konzerne.
Platz 5 - Alphabet: Der Google-Mutterkonzern steigerte seinen Gewinn 2018 um gerade noch 1 Prozent auf 22,3 Milliarden Euro. Das reicht noch knapp für Platz 5 vor ...
Platz 6 - AT & T: Der US-Telekomkonzern ist ein Vertreter der Old Economy, landet mit einer Gewinnsteigerung um 31 Prozent auf 22 Milliarden Euro aber auf Platz 6 im weltweiten Gewinn-Ranking.
Platz 7 - Facebook: Datenskandale und Missmanagement haben das Image von Facebook schwer beschädigt. Dank WhatsApp und Instagram sprudeln aber weiterhin die Werbe-Milliarden: 21 Milliarden Euro Gewinn verbuchte Facebook 2018, eine Steigerung um 23 Prozent gegenüber Vorjahr. Doch eine wachsende Zahl Kritiker fordert inzwischen die Zerschlagung des Netzwerks, darunter auch einer der Facebook-Gründer.
Platz 8 - Intel: Mit einer Gewinnsteigerung um 29 Prozent auf knapp 20 Milliarden Euro schafft der Chiphersteller ebenfalls den Sprung in die Top Ten der gewinnstärksten Konzerne. Unter den ersten 10 Plätzen sind sieben US-Firmen vertreten.
Platz 9 - Verizon: Mit der Übernahme von Yahoo hat der Telekom-Riese den Umsatz weiter aufgepumpt. Der Gewinn ging allerdings um 19 Prozent auf 19 Milliarden Euro zurück - dies reicht dennoch für einen Platz unter den Top Ten. "Die Top-US-Konzerne sind derzeit in vielen Branchen das Maß der Dinge. Sie profitieren vom großen Heimatmarkt und von der hervorragenden Entwicklung der US-Technologie-Konzerne", sagt Alexander Kron von EY.
Platz 10 - Toyota: Der japanische Autohersteller steigerte seinen Gewinn um 20 Prozent auf 18,4 Milliarden Euro und schaffte es neben der niederländischen Royal Dutch Shell und dem koreanischen Samsung Konzern als drittes nicht-amerikanisches Unternehmen in die Top Ten.
Umsatz-Weltmeister: Mit einem Umsatz von umgerechnet 424 Milliarden Euro führt der US-Handelsriese Walmart das Ranking der umsatzstärksten Unternehmen der Welt an. Da Walmart inzwischen auch das Digitalgeschäft ausbaut und sich nicht von Amazon das Wasser abgraben lässt, reichte es im Jahr 2018 sogar noch für ein Umsatzwachstum von 3 Prozent. Damit liegt Walmart noch deutlich vor einem Konzern aus China ...
Platz 2 - China Petroleum and Chemical Corporation (CPCC): Der Energieriese aus China steigerte seinen Umsatz 2018 um 22 Prozent auf umgerechnet 370 Milliarden Euro. Damit ließ er den niederländischen Energiekonzern Shell hinter sich.
Platz 3 - Royal Dutch Shell: Mit einem Umsatz von knapp 330 Milliarden Euro profitierte Royal Dutch Shell 2018 von der leichten Erholung des Ölpreises. Der Umsatz legte um rund 27 Prozent zu.
Platz 4 - PetroChina: Mit rund 300 Milliarden Euro Umsatz schafft es der zweite chinesische Konzern in die Top 5 im weltweiten Umsatz-Ranking, mit deutlichem Abstand vor ...
Platz 5 - BP: Der britsche Ölkonzern verbuchte 2018 ein Umsatzplus von 24 Prozent auf 253 Milliarden Euro - Brexit hin oder her.
Platz 7 - Volkswagen: Mit einem Umsatzwachstum von 3 Prozent auf 235 Milliarden Euro schaffte es der deutsche Volkswagen-Konzern in die Top Ten - noch vor dem japanischen Konkurrenten Toyota. In Wolfsburg hofft man, nach dem Einbruch durch den Diesel-Skandal international wieder Fuß zu fassen. "Nach einigen sehr guten Jahren mussten deutsche Top-Unternehmen im vergangenen Jahr zahlreiche Rückschläge hinnehmen - auch weil sie so internationalisiert sind und damit überdurchschnittlich stark unter den internationalen Handelsspannungen leiden", sagt Kron.
Platz 8 - Toyota: Der japanische Autobauer landet mit einem Umsatz von 225 Milliarden Euro knapp hinter Volkswagen. Inzwischen hat Toyota mit einiger Verspätung auch eine Elektroauto-Offensive gestartet.
Platz 9 - Apple: Apple ist nicht nur beim Gewinn Spitze, sondern landet mit einer Umsatzsteigerung von 16 Prozent auf 225 Milliarden Euro auch beim Umsatz unter den Top Ten. Zu den größten Apple-Fans gehört Star-Investor Warren Buffett ...
Platz 10 - Berkshire Hathaway: Die Investmentgesellschaft von Warren Buffett (links) und Charlie Munger hat ihre Anteile an Apple im Jahr 2018 kräftig aufgestockt. Berkshire schaffte 2018 ein Umsatzplus von 3 Prozent auf 210 Milliarden Euro.
Gewinn-Weltmeister: Der iPhone-Konzern Apple steigerte 2018 seinen Gewinn um 16 Prozent auf 60 Milliarden Euro. Hohe Gewinnmargen beim iPhone und eine hohe Kreativität bei der Steuergestaltung sichern Apple erneut den Titel des Gewinn-Weltmeisters. Nach der Entscheidung der G20, Tech-Giganten künftig stärker zu besteuern, dürfte Apple die Titelverteidigung bald schwerer fallen.
Foto: Marcio Jose Sanchez/DPAPlatz 7 - Facebook: Datenskandale und Missmanagement haben das Image von Facebook schwer beschädigt. Dank WhatsApp und Instagram sprudeln aber weiterhin die Werbe-Milliarden: 21 Milliarden Euro Gewinn verbuchte Facebook 2018, eine Steigerung um 23 Prozent gegenüber Vorjahr. Doch eine wachsende Zahl Kritiker fordert inzwischen die Zerschlagung des Netzwerks, darunter auch einer der Facebook-Gründer.
Foto: Marcio Jose Sanchez/APPlatz 9 - Verizon: Mit der Übernahme von Yahoo hat der Telekom-Riese den Umsatz weiter aufgepumpt. Der Gewinn ging allerdings um 19 Prozent auf 19 Milliarden Euro zurück - dies reicht dennoch für einen Platz unter den Top Ten. "Die Top-US-Konzerne sind derzeit in vielen Branchen das Maß der Dinge. Sie profitieren vom großen Heimatmarkt und von der hervorragenden Entwicklung der US-Technologie-Konzerne", sagt Alexander Kron von EY.
Foto: REUTERSUmsatz-Weltmeister: Mit einem Umsatz von umgerechnet 424 Milliarden Euro führt der US-Handelsriese Walmart das Ranking der umsatzstärksten Unternehmen der Welt an. Da Walmart inzwischen auch das Digitalgeschäft ausbaut und sich nicht von Amazon das Wasser abgraben lässt, reichte es im Jahr 2018 sogar noch für ein Umsatzwachstum von 3 Prozent. Damit liegt Walmart noch deutlich vor einem Konzern aus China ...
Foto: Alan Diaz/ APPlatz 7 - Volkswagen: Mit einem Umsatzwachstum von 3 Prozent auf 235 Milliarden Euro schaffte es der deutsche Volkswagen-Konzern in die Top Ten - noch vor dem japanischen Konkurrenten Toyota. In Wolfsburg hofft man, nach dem Einbruch durch den Diesel-Skandal international wieder Fuß zu fassen. "Nach einigen sehr guten Jahren mussten deutsche Top-Unternehmen im vergangenen Jahr zahlreiche Rückschläge hinnehmen - auch weil sie so internationalisiert sind und damit überdurchschnittlich stark unter den internationalen Handelsspannungen leiden", sagt Kron.
Foto: Christophe Gateau/DPADer Cambridge-Analytica-Skandal und andere Missstände bei Facebook verärgern offenbar nicht nur die Öffentlichkeit und die Nutzer des weltgrößten sozialen Netzwerks. In einem viel beachteten Ranking der beliebtesten Arbeitgeber der USA fiel das Unternehmen vielmehr nun auf Platz sieben zurück. Im vergangenen Jahr belegte die Firma von CEO Mark Zuckerberg noch Platz eins auf der Rangliste, die auf Beurteilungen der Mitarbeiter beruht.
Veröffentlicht wird das Ranking von Glassdoor, einer der größten Karriereplattformen der USA, die über einen umfangreichen Pool an Mitarbeiterbeurteilungen verfügt. Besonders bitter für Facebook: Mit Linkedin konnte sich auf der aktuellen Liste ein direkter Konkurrent auf Platz sechs und damit unmittelbar vor der Zuckerberg-Firma platzieren.
Weitere Topplatzierungen erhielten Procore Technologies (Platz vier), In-N-Out Burger (Platz drei) sowie Zoom Video Communications (Platz zwei).
Besonders gut schnitten zudem diesmal die Unternehmensberatungen ab. Auf Platz fünf landete die Boston Consulting Group. Den Spitzenplatz als beliebtester Arbeitgeber Amerikas belegt zudem Bain & Company. Im Bild: Bundeswirtschaftsminister Peter Altmeier (M.) mit den mm-Redakteuren Margret Hucko und Martin Noé auf der Preisverleihung "Game Changer", die manager magazin vor Kurzem gemeinsam mit Bain & Company in Berlin veranstaltete.
Kleiner Trost für Facebook: Auch andere Tech-Größen kamen bei der Mitarbeiterbeurteilung nicht gerade gut weg. Google etwa fiel von Platz fünf auf acht zurück. Microsoft liegt auf Platz 34 und Apple auf Platz 71. Amazon schafft es nicht einmal unter die Top 100.
Veröffentlicht wird das Ranking von Glassdoor, einer der größten Karriereplattformen der USA, die über einen umfangreichen Pool an Mitarbeiterbeurteilungen verfügt. Besonders bitter für Facebook: Mit Linkedin konnte sich auf der aktuellen Liste ein direkter Konkurrent auf Platz sechs und damit unmittelbar vor der Zuckerberg-Firma platzieren.
Foto: MIKE SEGAR/ REUTERS