Ohne Cloud kein Big Data Drei Dinge, die Sie noch nicht über die Cloud wussten
"Cloud Computing" ist eines jener Schlagworte, mit denen man im Smalltalk demonstriert, den Puls der Zeit zu spüren. So wie "nachhaltiges Wirtschaften" oder "key finding". Doch die Cloud ist weit mehr als ein Smalltalk-Thema.
Sie bündelt Datenspeicherung und EDV-Anwendungen und sorgt damit dafür, dass Unternehmen die eigene IT nicht unnötig hochrüsten müssen. Das schafft Flexibilität. Zum Beispiel, um zu sehen, wie sich die Nachfrage nach einem bestimmten Produkt entwickelt, statt die EDV auf Vorrat entsprechend zu dimensionieren.
Mit anderen Worten - ohne die Speicherung von Daten in jener Cloud kein Big Data. Und Big Data ist es, was alle Unternehmen umtreibt. Die systematische Nutzung von großen Datenmengen. Wie sie zum Beispiel in der Cloud gespeichert werden können. In Deutschland erkennt man die Vorteile.
"Cloud-Nutzung wächst, Sicherheitsbedenken bremsen", schreibt der alljährlich erstellte Cloud-Monitor von KPMG und Bitkom. Trotzdem ist die Cloud immer für eine Überraschung gut, Genauer, eigentlich für drei ...
Sie sind schon längst drin

Die Wolke, das ist etwas für Nerds, für Computer-Freaks? Von wegen. Niemand kann sich von der bestrickenden Idee der Wolke frei machen - einfach, weil die allermeisten schon drin sind. Doch von Anfang an.
Die Cloud ist in ihrer Kernidee nichts anderes als eine Art virtueller Supermarkt für alle, die ins Internet gehen. Für die einen bietet sie nur einen binären Stauraum, in dem man Daten bequem lagern kann. Zum Beispiel Fotos, wie es über 200 Millionen Kunden schon mit Dropbox handhaben.
Für die anderen ist die Cloud eine Stelle, die Programme anbietet. Profane Buchhaltungsprogramme zum Beispiel, aber auch Spiele. Cloud-Gaming heißt es, wenn die Spiele auf einem Server laufen. Der Nutzer? Bekommt nur noch Ton und Video gesendet. Alles andere bleibt in der Cloud.
Klein vs. Groß

Anbieter gibt es zuhauf - von kleinen und innovativen Spezialisten wie Cloud & Heat, die die Abwärme von Servern dazu benutzen, Häuser und Büros zu heizen, bis hin zu den großen und arrivierten Anbietern wie Amazon Cloud Drive oder Google, die selbstredend auch die Wolke im Angebot haben. Das Standardangebot? Gibt es eigentlich nicht.
Dem potentiellen Nutzer bleibt daher die große Frage, wem er sich anvertraut. Denn es hat in der Tat mit einigem Vertrauen zu tun, Daten nicht daheim zu lagern, sondern einem Dienstleister zu überlassen. Wo stehen die Server, welcher Rechtssystem entscheidet - viele Fragen für den Cloud-Willigen. Denn
Sicher bedeutet nicht sicher

Sicherheit ist nicht gleich Sicherheit. Rabulistik, Haarspalterei? Von wegen. Denn der Aspekt Sicherheit umfasst eine ganze Reihe Fragestellungen. Die des Datenschutzes zum Beispiel, eine rechtliche Form der Sicherheit. In den USA dürfte spätestens seit Bekanntwerden der NSA-Aktivitäten klar sein, dass der Staat mitlesen kann. Für beispielsweise deutsche Mittelständler, die ihre gute Wettbewerbsposition im globalen Wettbewerb unter anderem durch technologisches Knowhow aufgebaut haben, eine delikate Frage.

Wo stehen die Server, ebenfalls eine sicherheitsrelevante Frage. Technologische Sicherheit, wenn man so will. Und was ist, wenn ein Server-Park ausfiele? Kann passieren, sei es durch eine Naturkatastrophe, aber auch durch menschliches Versagen. So war zum Beispiel die Cloud von Google vor einiger Zeit, das Wortspiel sei an dieser Stelle erlaubt, umwölkt. Im Klartext: In Teilen Europas konnten die Dienste nicht genutzt werden, eine knappe Stunde nicht, ein Ingenieur hatte einen fehlerhaften Befehl eingegeben, berichtete im November "ZDNet". "Fat Finger" heißt das an der Börse. Auf diese Finger - und nicht nur die - sollten Cloud-Interessierte daher schauen.
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