

Von den gravierenden Sicherheitslücken auf IT-Chips sind auch alle iPhones, iPads und Mac-Computer von Apple betroffen. Ein Software-Update für den eigenen Internet-Browser Safari solle diese Einfallstore für Hacker in Kürze schließen, teilte der US-Konzern in der Nacht zu Freitag mit. Es werde in den nächsten Tagen bereitgestellt.
Das Update soll die Schwachstelle auf Mikroprozessoren von Intel, AMD und ARM beheben, mit der über Internet-Browser Anwenderprogramme ausgetrickst und sensible Daten wie Passwörter gestohlen werden könnten.
Vor der zweiten Sicherheitslücke, die nur Intel-Chips betrifft, seien die Apple-Geräte dank der jüngsten Updates bereits geschützt. Die Apple Watch sei nicht davon betroffen.
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Experten hatten zuvor zwei Schwachstellen auf Mikroprozessoren entdeckt, die in fast allen IT-Geräten verbaut sind. Die erste Sicherheitslücke namens "Meltdown" ("Kernschmelze") betrifft den Angaben zufolge nur Chips des Branchenführers Intel. Sie ermögliche es Hackern, die Barriere zwischen Anwender-Programmen und dem Datenspeicher eines Computers zu überwinden und so möglicherweise Passwörter auszulesen.
Aktien von Intel verlieren weiter
Die zweite Schwachstelle mit dem Namen "Spectre" ("Geist") betrifft demnach auch Mikroprozessoren von AMD und des Chip-Entwicklers ARM - und damit Laptops, PCs, Smartphones, Tablets und Server gleichermaßen. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) riet Bürgern und Unternehmen zu einem zügigen Update ihrer Computer und Smartphones.
Aktien von Intel verloren am Donnerstag weitere 1,8 Prozent, nachdem sie am Mittwoch schon 3,4 Prozent verloren hatten. Aktien von AMD setzten ihren Aufwärtstrend fort und gewannen 5 Prozent, nachdem sie am Mittwoch schon 5,2 Prozent zugelegt hatten. AMD behauptet, nicht von der Sicherheitslücke auf Computerchips betroffen zu sein.
Verbraucherschützer kritisieren Chiphersteller
Angesichts der Sicherheitslücke in Computerchips von Milliarden Geräten werfen deutsche Verbraucherschützer den Herstellern vor, zu Lasten der Kunden zu wenig in die Sicherheit ihrer Produkte zu investieren. "Wenn ein Problem offenkundig wird, versuchen die Hersteller Schadensminimierung mit geringstmöglichem Aufwand - und möglicherweise zu Lasten der Verbraucher", sagte der Sprecher des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), Otmar Lell, der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitagsausgabe).
In der aktuellen Affäre um anfällige Mikrochips zeige sich eine auffällige Parallele zum Dieselskandal: "Auch dort sollten Softwareupdates das Problem lösen, mit weiterhin unklaren Auswirkungen für die Konsumenten".
Der VZBV-Sprecher forderte den Gesetzgeber in Deutschland auf, Beweiserleichterungen im Haftungsrecht einzuführen. So könne erreicht werden, dass Verbraucher bei einem Schaden nicht darauf sitzen blieben.
iPhones im US-Verkauf: Der Chipkonzern Qualcomm will im Patentstreit mit Apple die Einfuhr einiger Modelle in die USA verbieten lassen
Familienfoto: Vom originalen iPhone, unten links zu sehen, bis zum iPhone 7 Plus hat sich nicht nur die Technik stark verändert, sondern auch der Preis.
So kostete das erste iPhone bei seiner Deutschland-Einführung im Herbst 2007 noch 399 Euro. Es war mit 8 oder 16 GB Speicher erhältlich, beherrschte noch nicht mal UMTS. Statt echter Apps gab es damals nur sogenannte Web-Apps.
Trotzdem wurde das erste Modell zum Wegbereiter für die folgenden Generationen. Das geschundene Aluminiumgehäuse dieses Exemplars lässt ahnen, wie intensiv es genutzt wurde.
Für heutige Verhältnisse scheint der 3,5-Zoll-Bildschirm winzig, 2007 war er Stand der Technik und ermöglichte mit 480 mal 320 Pixeln ein vergleichsweise angenehmes Interneterlebnis.
Gut ein Jahr nach dem ersten iPhone folgte das iPhone 3G. Der Name war Programm, es war das erste iPhone, das 3G-Technologie, also UMTS, unterstützte und einen GPS-Empfänger hatte.
Kritik erntete Apple für die Rückseite des iPhone 3G und des Nachfolgers 3GS. Statt aus Aluminium wurde sie aus Kunststoff hergestellt, der für Antennensignale durchlässig ist.
Auf das iPhone 3GS folgte das iPhone 4, dessen vergleichsweise kantiges Design über Jahre beibehalten wurde, vielen heute als typisch für Apples Handys gilt. Die neue Konstruktion sorgte allerdings für Empfangsprobleme beim Mobilfunk, die als das sogenannte Antennagate bekannt wurden.
Die Probleme des iPhone 4 wurden beim 4S abgestellt. Beide Modelle hatten einen 3,5-Zoll-Bildschirm mit 960 mal 640 Pixeln, mit dem Apple die Bezeichnung "Retina Display" einführte.
Mit dem Modell 4S führte Apple zudem die Sprachsteuerung Siri ein, die heute auch in iPads, iPods und Mac-Computern zum Einsatz kommt. Erstmals wurden 64 GB Speicherplatz angeboten. Der Preis für die günstigste Ausführung mit 8 GB war bis hierhin allerdings auch schon auf 629 Euro gestiegen.
Die nächste Evolutionsstufe war das iPhone 5. beim Design blieb Apple dem kantigen Äußeren des iPhone 4 treu, verlängerte den Bildschirm aber ein wenig nach oben, machte das Gehäuse einen Hauch dünner.
Die auf den ersten Blick sichtbare Veränderung gegenüber den iPhones der 4er-Serie war, dass nun eine Reihe App-Icons mehr auf den Bildschirm passte. Technisch waren die Integration von LTE und die Einführung der bis heute verwendeten Lightning-Buchse wichtige Neuerungen. Mit dem iPhone 5s führte Apple den Fingerabdrucksensor "Touch ID" ein.
Ein Ableger der Fünfer-iPhones war das iPhone 5c. Technisch basierte es auf dem iPhone 5, wurde aber gleichzeitig mit dem 5s eingeführt. Es war zwar günstiger als das iPhone 5s, mit einem nur um 100 Euro niedrigeren Einstiegspreis von 599 Euro aber alles andere als billig.
Erkennbar war das iPhone 5c durch sein Kunststoffgehäuse, das in fünf knalligen Farben angeboten wurde. Der bunte Look hatte zwar eine gewisse Lockwirkung, konnte die technischen Nachteile gegenüber dem iPhone 5s aber kaum ausgleichen.
Mit dem iPhone 6 verabschiedete sich Apple vom kantigen Design der vorigen Jahre. Alle Ecken wurden abgerundet, das Gehäuse insgesamt schlanker, der Bildschirm größer. Waren beim iPhone 5 noch 4 Zoll das Maximum, waren es beim iPhone 6 und 6s 4,7 Zoll.
Zudem wurde mit den Sechser-iPhones ein neuer Farbton eingeführt: Roségold. Zunächst von vielen belächelt, scheint er sehr populär geworden zu sein. Er wird jetzt auch für iPads und MacBooks angeboten und ist von vielen anderen Herstellern übernommen worden.
Parallel zum iPhone 6 brachte Apple seine ersten XL-Smartphones, das iPhone 6 Plus und später das 6s Plus heraus. Auf 5,5 Zoll großen Bildschirmen zeigen diese Geräte 1920 x 1080 Bildpunkte an, also fast 14-mal so viele wie auf dem Bildschirm des ersten iPhones.
Neben dem größeren Bildschirm ist das wichtigste Unterscheidungsmerkmal der Plus-Modelle die gegenüber den kleineren iPhones aufgewertete Kamera. Beim iPhone 6 Plus und beim 6s Plus etwa verfügte sie zusätzlich über einen optischen Bildstabilisator. Ansonsten sind die großen iPhones technisch mit den kleineren Modellen weitgehend identisch aufgebaut.
Mit einem Einstiegspreis von 479 Euro ist das iPhone SE seit März 2016 das günstigste iPhone in der Modellpalette. Statt dafür ein neues Design zu entwickeln nahmen Apples Ingenieure das Gehäuse des iPhone und bestückten es mit aktueller Technik.
Tatsächlich stecken im iPhone SE fast alle Bauteile, die man auch im iPhone 6s findet. Nur auf die sogenannte 3D-Touch-Technologie wurde verzichtet.
Im Herbst 2016 folgte schließlich das iPhone 7, bei dem es sich optisch um ein nur marginal verändertes iPhone 6s handelt, das technisch aber einige Neuerungen aufweist. Unter anderem verfügt nun auch die Kamera im 4,7-Zoll-Modell über einen optischen Bildstabilisator.
Auch neue Farbtöne wurden mit den Siebener-iPhones eingeführt. Dieses Hochglanz-Schwarz etwa, das durch intensives maschinelles Polieren des Gehäusekörpers erzeugt wird.
Neu ist auch, dass man das iPhone 7 und das hier abgebildete 7 Plus mit bis zu 256 GB Speicher bestellen kann.
Der deutlichste Unterschied zwischen iPhone 7 Plus und dem iPhone 7 ist seine Doppelkamera. Ein Objektiv ist als Weitwinkel ausgelegt, das zweite als Zoom.
Die iPhones 7 und 7 Plus sind zudem die ersten Apple-Geräte, die wasserdicht konstruiert wurden. Um das zu erreichen, strichen Apples Entwickler allerdings die Kopfhörerbuchse aus der Teileliste.
iPhone 8: Die elfte Modellvariante der Reihe gibt es seit dem 22. September 2017 im Handel. Die Rückseite ist aus Glas, damit das Gerät kabellos geladen werden kann.
iPhone X:Der Verkauf des neuen Spitzenmodells startete am 3. November 2017. Hier zeigen australische Kunden stolz ihre noch eingepackten Smartphones. Und so...
... sieht das neue Gerät ausgepackt aus. :cb: Ein beinahe randloses Display, kein Home-Button und eine komische Einbuchtung oben am Bildschirm: Schon auf den ersten Blick wird klar, dass es sich nicht um eine Weiterentwicklung der Vorgängermodelle handelt, wie beim iPhone 8.