

Madrid - "Als Ergebnis des verbesserten Angebots hat America Movil sich unwiderruflich verpflichtet, auf der außerordentlichen Hauptversammlung von KPN für den geplanten Verkauf von E-Plus zu stimmen", teilte KPN am Montag mit. Slims Konzern America Movil gehören knapp 30 Prozent der KPN-Titel. Nicht nur deshalb ist seine Zustimmung so wichtig.
Auch hat Slim Interesse angemeldet, KPN komplett zu schlucken. Sollten die Aktionäre den E-Plus-Deal nun durchwinken, bliebe zudem eine weitere wichtige Hürde: das Bundeskartellamt will die Prüfung der Übernahme an sich ziehen und gründlich unter die Lupe nehmen.
KPN soll nun 20,5 Prozent statt wie bisher geplant 17,6 Prozent an dem fusionierten Mobilfunkkonzern halten. Telefonica Deutschland erhält nach eigenen Angaben jedoch auch eine Call-Option und kann bis zu 2,9 Prozent zu einem Preis von bis zu 510 Millionen Euro erwerben. Slim hatte die ursprünglich gebotenen gut acht Milliarden Euro für E-Plus für zu niedrig erachtet und drohte die Pläne zu durchkreuzen.
Am 2. Oktober sollen die KPN-Aktionäre auf einer außerordentlichen Hauptversammlung über das vorgeschlagene Zusammengehen der Nummer drei und der Nummer vier auf dem deutschen Mobilfunkmarkt entscheiden. Abstimmen dürfen dann aber nur Anteilseigner, die am 4. September KPN-Titel halten. Der baldige Termin ist mit Absicht gewählt, da Slim bis dahin die KPN-Übernahme nicht abschließen kann.
Carlos Slim: Der mexikanische Milliardär will den niederländischen Telekomkonzern KPN vollständig übernehmen. Bereits jetzt hält Slim knapp 30 Prozent der Anteile an der E-Plus-Konzernmutter. Die Offerte könnte den bislang spektakulärsten Deal des Jahres gehörig in Bewegung bringen ...
Deutschland: Aus der Nummer drei und vier wird die neue Nummer eins - O2 und E-Plus überholen die Deutsche Telekom und schwingen sich zum neuen Marktführer im deutschen Mobilfunkmarkt auf. Der größte Deal im europäischen Telekommunikationssektor in diesem Jahr gilt jedoch als aus der Not geboren. Noch steht überdies die Genehmigung der Aufsichtsbehörden aus. Es ist wahrscheinlich, dass die Übernahme nur unter Auflagen, wie dem Verkauf von Frequenzen, genehmigt wird.
Milliardär Slim hat jedoch Widerstand gegen die Übernahme angekündigt. Berichten zufolge hält er das Angebot für E-Plus zu niedrig. Ein erfolgreiches Angebot von Slim wäre schlecht für die Deutsche Telekom, für Telefónica , Telefónica Deutschland und für Vodafone, weil dadurch eine Konsolidierung im deutschen Telekommarkt unwahrscheinlicher würde, sagte Analystin Robin Bienenstock von Bernstein Research in einem ersten Kommentar.
Übernahmeziel: E-Plus (Deutschland-Tochter der niederländischen KPN)
Käufer: O2 (Telefónica Deutschland)
Transaktionsvolumen: 8,1 Milliarden Euro (davon 5 Milliarden Euro in bar, plus 3,1 Milliarden Euro in Aktien)
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Marokko: Der französische Konzern Vivendi, zu dem unter anderem Universal Music gehört, will sich von seinem Anteil am größten marokkanischen Mobilfunkanbieter Maroc Telecom trennen. Käufer ist Etisalat, eine Telekommunikationsfirma mit Sitz in Abu Dhabi.
Übernahmeziel: Maroc Telecom
Käufer: Etisalat (Emirates Telecommunications)
Transaktionsvolumen: 4,2 Milliarden Euro
Status: angekündigt
Russland: Milliardenschwere Übernahme: Der schwedische Telekomanbieter Tele2 verkauft seine russische Tochtergesellschaft an das Konglomerat VTB Group, zu dem auch Russlands zweitgrößte Bank (im Bild) gehört. Zuvor hatte Tele2 keine Lizenz für die mobile Datenübertragung im 3G-Netz erhalten. Für die Schweden war Russland einer der größten Wachstumstreiber, 16 Jahre waren sie im Markt aktiv. Staatliche Behörden verhinderten jedoch den Verkauf der Lizenzen an ausländische Konzerne.
Übernahmeziel: Tele2 Russia
Käufer: VTB Group
Transaktionsvolumen: 2,6 Milliarden Euro
Status: abgeschlossen
Quelle: Thomson Reuters
Deutschland: Endlich kann der Industrieriese Siemens einen Schlussstrich unter sein Telefongeschäft ziehen. Die Münchener verkaufen ihren 50-Prozent-Anteil am langjährige Problem-Joint-Venture NSN an Nokia. Seit der Gründung steckt NSN in den roten Zahlen. Das Management hatte Anfang 2012 die Reißleine gezogen und harte Einschnitte angekündigt. Dazu gehört auch der Abbau von 17.000 der weltweit 74.000 Arbeitsplätze. Dies zeigte zuletzt Wirkung - der Verlust ging zurück. Zudem stabilisierte sich das Geschäft und der Umsatz sank im ersten Quartal nicht mehr so stark.
Übernahmeziel: Nokia-Siemens-Networks (NSN)
Käufer: Nokia
Transaktionsvolumen: 1,7 Milliarden Euro
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Türkei: Wer sichert sich die Macht im türkischen Mobilfunkmarkt? Der laut Forbes-Liste reichste Mann des Landes, Mehmet Emin Karamehmet, will sich über seine Firma Cukurova mit 13,8 Prozent an Turkcell, dem größten Mobilfunkanbieter beteiligen. Gegenspieler ist der russische Oligarch Mikhail Fridman mit dem von ihm geführten Konsortium Alfa Group.
Übernahmeziel: Turkcell Iletisim Hizmetleri
Käufer: Cukurova Holding
Transaktionsvolumen: 1,17 Milliarden Euro
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Portugal: Die Wirtschaftskrise in Südeuropa lässt die Umsätze der Telekomabieter in Portugal schmelzen. Im Januar kündigten Zon, der größte Kabelfernsehanbieter des Landes, und der Mobilfunkanbieter Optimus eine Fusion an. 400 Millionen Euro wollen die beiden Konzerne einsparen und unter dem Namen Zon Optimus gemeinsam den Kampf gegen die Platzhirsche Vodafone und Portugal Telecom (im Bild) aufnehmen.
Fusion zwischen: Optimus und Zon Multimedia (Zon)
Transaktionsvolumen: 659 Millionen Euro
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Irland: Raus aus den Schulden: Die spanische Telefónica verkauft ihre Tochter O2 Ireland für 850 Millionen Euro an den Hongkonger Telekomkonzern Hutchison Whampoa. Hutchison will so an Marktführer Vodafone heranrücken. Telefónica widerum will mit dem Deal die erdrückende Schuldenlast senken.
Übernahmeziel: O2 Ireland
Käufer: Hutchison Whampoa
Transaktionsvolumen: 850 Millionen Euro (780 Millionen Euro in bar und bis zu 70 Millionen Euro erfolgsabhängig)
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Carlos Slim: Der mexikanische Milliardär will den niederländischen Telekomkonzern KPN vollständig übernehmen. Bereits jetzt hält Slim knapp 30 Prozent der Anteile an der E-Plus-Konzernmutter. Die Offerte könnte den bislang spektakulärsten Deal des Jahres gehörig in Bewegung bringen ...
Foto: REUTERS
Deutschland: Aus der Nummer drei und vier wird die neue Nummer eins - O2 und E-Plus überholen die Deutsche Telekom und schwingen sich zum neuen Marktführer im deutschen Mobilfunkmarkt auf. Der größte Deal im europäischen Telekommunikationssektor in diesem Jahr gilt jedoch als aus der Not geboren. Noch steht überdies die Genehmigung der Aufsichtsbehörden aus. Es ist wahrscheinlich, dass die Übernahme nur unter Auflagen, wie dem Verkauf von Frequenzen, genehmigt wird.
Milliardär Slim hat jedoch Widerstand gegen die Übernahme angekündigt. Berichten zufolge hält er das Angebot für E-Plus zu niedrig. Ein erfolgreiches Angebot von Slim wäre schlecht für die Deutsche Telekom, für Telefónica , Telefónica Deutschland und für Vodafone, weil dadurch eine Konsolidierung im deutschen Telekommarkt unwahrscheinlicher würde, sagte Analystin Robin Bienenstock von Bernstein Research in einem ersten Kommentar.
Übernahmeziel: E-Plus (Deutschland-Tochter der niederländischen KPN)
Käufer: O2 (Telefónica Deutschland)
Transaktionsvolumen: 8,1 Milliarden Euro (davon 5 Milliarden Euro in bar, plus 3,1 Milliarden Euro in Aktien)
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Marokko: Der französische Konzern Vivendi, zu dem unter anderem Universal Music gehört, will sich von seinem Anteil am größten marokkanischen Mobilfunkanbieter Maroc Telecom trennen. Käufer ist Etisalat, eine Telekommunikationsfirma mit Sitz in Abu Dhabi.
Übernahmeziel: Maroc Telecom
Käufer: Etisalat (Emirates Telecommunications)
Transaktionsvolumen: 4,2 Milliarden Euro
Status: angekündigt
Deutschland: Endlich kann der Industrieriese Siemens einen Schlussstrich unter sein Telefongeschäft ziehen. Die Münchener verkaufen ihren 50-Prozent-Anteil am langjährige Problem-Joint-Venture NSN an Nokia. Seit der Gründung steckt NSN in den roten Zahlen. Das Management hatte Anfang 2012 die Reißleine gezogen und harte Einschnitte angekündigt. Dazu gehört auch der Abbau von 17.000 der weltweit 74.000 Arbeitsplätze. Dies zeigte zuletzt Wirkung - der Verlust ging zurück. Zudem stabilisierte sich das Geschäft und der Umsatz sank im ersten Quartal nicht mehr so stark.
Übernahmeziel: Nokia-Siemens-Networks (NSN)
Käufer: Nokia
Transaktionsvolumen: 1,7 Milliarden Euro
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Carlos Slim: Der mexikanische Milliardär will den niederländischen Telekomkonzern KPN vollständig übernehmen. Bereits jetzt hält Slim knapp 30 Prozent der Anteile an der E-Plus-Konzernmutter. Die Offerte könnte den bislang spektakulärsten Deal des Jahres gehörig in Bewegung bringen ...
Foto: REUTERS
Deutschland: Aus der Nummer drei und vier wird die neue Nummer eins - O2 und E-Plus überholen die Deutsche Telekom und schwingen sich zum neuen Marktführer im deutschen Mobilfunkmarkt auf. Der größte Deal im europäischen Telekommunikationssektor in diesem Jahr gilt jedoch als aus der Not geboren. Noch steht überdies die Genehmigung der Aufsichtsbehörden aus. Es ist wahrscheinlich, dass die Übernahme nur unter Auflagen, wie dem Verkauf von Frequenzen, genehmigt wird.
Milliardär Slim hat jedoch Widerstand gegen die Übernahme angekündigt. Berichten zufolge hält er das Angebot für E-Plus zu niedrig. Ein erfolgreiches Angebot von Slim wäre schlecht für die Deutsche Telekom, für Telefónica , Telefónica Deutschland und für Vodafone, weil dadurch eine Konsolidierung im deutschen Telekommarkt unwahrscheinlicher würde, sagte Analystin Robin Bienenstock von Bernstein Research in einem ersten Kommentar.
Übernahmeziel: E-Plus (Deutschland-Tochter der niederländischen KPN)
Käufer: O2 (Telefónica Deutschland)
Transaktionsvolumen: 8,1 Milliarden Euro (davon 5 Milliarden Euro in bar, plus 3,1 Milliarden Euro in Aktien)
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters
Marokko: Der französische Konzern Vivendi, zu dem unter anderem Universal Music gehört, will sich von seinem Anteil am größten marokkanischen Mobilfunkanbieter Maroc Telecom trennen. Käufer ist Etisalat, eine Telekommunikationsfirma mit Sitz in Abu Dhabi.
Übernahmeziel: Maroc Telecom
Käufer: Etisalat (Emirates Telecommunications)
Transaktionsvolumen: 4,2 Milliarden Euro
Status: angekündigt
Deutschland: Endlich kann der Industrieriese Siemens einen Schlussstrich unter sein Telefongeschäft ziehen. Die Münchener verkaufen ihren 50-Prozent-Anteil am langjährige Problem-Joint-Venture NSN an Nokia. Seit der Gründung steckt NSN in den roten Zahlen. Das Management hatte Anfang 2012 die Reißleine gezogen und harte Einschnitte angekündigt. Dazu gehört auch der Abbau von 17.000 der weltweit 74.000 Arbeitsplätze. Dies zeigte zuletzt Wirkung - der Verlust ging zurück. Zudem stabilisierte sich das Geschäft und der Umsatz sank im ersten Quartal nicht mehr so stark.
Übernahmeziel: Nokia-Siemens-Networks (NSN)
Käufer: Nokia
Transaktionsvolumen: 1,7 Milliarden Euro
Status: angekündigt
Quelle: Thomson Reuters