Probleme in den Niederlanden KPN warnt vor Gewinneinbruch

Schwaches Mobilfunkgeschäft: KPN setzte im ersten Quartal rund 4 Prozent weniger um als im Vorjahreszeitraum
Foto: A2609 epa efe Estevez/ dpaDen Haag - Für die ersten drei Monate des Jahres verbuchte KPN ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von rund 1,27 Milliarden Euro und damit 4,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, teilte der Mutterkonzern des in Deutschland tätigen Mobilfunkanbieters E-Plus mit.
Insgesamt weist KPN jedoch im ersten Quartal 2011 einen Nettogewinn von 591 Millionen Euro gegenüber 449 Millionen Euro aus - eine Steigerung um 32 Prozent. Der Umsatz ging auf 3,2 Milliarden Euro zurück.
Für den Negativtrend habe maßgeblich ein schlechtes Mobilfunkgeschäft in den Niederlanden gesorgt. In Deutschland und Belgien sei KPN hingegen erneut gewachsen. Die KPN-Aktie verlor im frühen Handel um mehr als 7 Prozent an Wert.
Der Konzern senkte seine Gewinnprognose für 2011. Für das Gesamtjahr rechnet KPN nun mit einem Ebitda von rund 5,3 Milliarden Euro. Zuvor hatte der Konzern angekündigt, dass das Ergebnis die 5,5 Milliarden Euro des Vorjahres übertreffen werde. "Wir sind mit negativen Trends in den Niederlanden konfrontiert", sagte Blok. In Deutschland dagegen werde KPN weiter investieren. Dort stieg die Zahl der E-Plus-Kunden um 533.000 auf jetzt mehr als 21 Millionen.
Der Konzern werde die Kosten deutlich senken, erklärte KPN-Chef Eelco Blok. Dafür sollen bis 2015 in den Niederlanden 4000 bis 5000 Stellen und damit 20 bis 25 Prozent der heutigen Arbeitsplätze entfallen. Dies soll vor allem durch Outsourcing und die Verlagerung von Unternehmensaktivitäten ins Ausland erfolgen.